Aber der Österreicher weiß natürlich, was seinem Team nach den beiden Rückschlägen im Supercup und im DFB-Pokal noch fehlt: "Ergebnisse." Denn darüber gehe vieles, vor allem das Selbstvertrauen: "Das müssen wir uns erarbeiten, nachdem wir zweimal auf den Hinterkopf bekommen haben." Die Mannschaft habe aber in der fast abgelaufenen Trainingswoche bereits eine Reaktion gezeigt: "Sie haben gut gearbeitet und an Mentalität dazugewonnen. Die Woche stimmt mich zuversichtlich, das war noch besser, noch konzentrierter, noch aggressiver und noch bissiger als in den letzten Wochen."
Erstmals dabei war Neuzugang Filip Kostic, den die Eintracht am Montag verpflichtete. In Freiburg könnte der frühere Hamburger und Stuttgarter Offensivallrounder direkt seine erste Chance bekommen: "Er ist für das Spiel sicherlich ein Thema", so Hütter: "Er bringt ein Element in unser Spiel, das uns mehrere Möglichkeiten gibt." So könne Kostic als Außen oder auch hinter einem oder zwei Angreifern auflaufen.
Spielersteckbrief Rebic
Spielersteckbrief Abraham
Spielersteckbrief Kostic
Trainersteckbrief Hütter
Bundesliga - 1. Spieltag
Rebics Einsatz gegen Bayern zu früh?
Dass der Serbe so schnell eine Option darstellt, kommt gerade richtig, denn Vize-Weltmeister Ante Rebic wird in Freiburg noch nicht spielen können. "Er hat Probleme im Sprunggelenk", berichtet Hütter, nachdem zuletzt auch die Adduktoren des Kroaten betroffen waren. Noch in der Gruppenphase der WM, beim Spiel gegen Argentinien, hatte Rebic einen Schlag erlitten, der Einsatz im Finale gegen Frankreich war lange fraglich. Möglicherweise kam nun die halbe Stunde Einsatzzeit im Supercup gegen Bayern München zu früh. "Vielleicht war der Einsatz gegen Bayern nicht richtig", überlegt Hütter: "Aber er hat signalisiert, dass er spielen möchte. Das hätte man besser lösen können, aber da vertraut man dem Spieler." Nun solle Rebic "so schnell wie möglich" fit werden.
Ob der österreichische Trainer auch in der Innenverteidigung auf einen absoluten Leistungsträger verzichten muss, war Freitagmittag noch unklar. "David Abraham hat Anfang der Woche einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen und trainiert heute Nachmittag das erste Mal", so Hütter: "Wir haben 27 Stunden Zeit, ihn fit zu bekommen."
Hütter warnt vor Freiburgs Standards
Das Mitwirken des Argentiniers in Freiburg wäre sicherlich ein Vorteil, denn Hütter erwartet einen starken Gegner, den er schon lange beobachtet: "Das ist eine Mannschaft mit viel Kontinuität und einem Trainer, der schon ewig dort ist. Sie haben eine klare Art und Weise, Fußball zu spielen, ein gutes Kombinationsspiel, können aber auch gut umschalten und sind stark bei Standards", analysiert der 48-Jährige und fordert: "Wir müssen taktisch diszipliniert sein und Nadelstiche setzen."
