Exakt drei Wochen ist dieser mysteriöse Zwischenfall nun her. Er ereignete sich am letzten Trainingstag der TSG im Trainingslager im Österreichischen Windischgarsten. Das heißt: Eigentlich war gar kein Zwischen- oder gar Unfall erkennbar in dieser abschließenden Einheit, die die folgende Leidenszeit des Benjamin Hübner hätte erklären können. Kein Sturz, kein Foul, kein Zusammenprall. Auch nach dem Training beobachtete der Innenverteidiger noch das fußballerische Treiben der TSG-Betreuer. Nichts deutete darauf hin, dass der Verein wenig später verkündete, der 29-Jährige habe sich eine Gehirnerschütterung zugezogen und werde vorsichtshalber die Nacht unter Beobachtung in einer örtlichen Klinik verbringen.
Hübner verpasste also das abendliche Grillen mit den mitgereisten Fans ebenso wie das Testspiel tags darauf gegen Chievo Verona aus Italien (5:0). Dass er drei Wochen später den Saisonstart gegen Bayern München verpassen würde, war da überhaupt nicht abzusehen. Doch Hübner kann noch immer nicht unter voller Belastung mit den Kollegen trainieren und klagt dem Vernehmen nach immer noch punktuell unter Schwindelgefühlen. Selbst die Ursache bleibt bislang ein Rätsel. Auslöser könnte ebenso ein eigentlich nicht schwerwiegender Körperkontakt in einem eher belanglosen Zweikampf wie ein womöglich unglücklich getroffener Kopfball gewesen sein. Ebenso unklar ist, wann Hübner wieder voll einsteigen kann und wie lange er benötigt, um die verpassten Wochen aufzuholen.
Spielersteckbrief B. Hübner
Trainersteckbrief Nagelsmann
Der Linksfuß war schließlich als feste Säule in der Hoffenheimer Dreier-Abwehrkette eingeplant - und wird seither auf dieser Position von Ermin Bicakcic vertreten. Der Bosnier hatte eigentlich mit einem Wechsel in diesem Sommer geliebäugelt (unter anderen waren Hamburg und Hannover interessiert). Weil sich die Aussichten auf regelmäßige Einsätze gegenüber der Vorsaison (9 Einsätze) nicht andeuteten. Nun wird der erfahrene und positionsflexible Verteidiger wieder gebraucht für einen gelungenen Saisonstart.
