Bundesliga

Nächster VfB-Rückschlag - BVB lässt Leipzig abblitzen

Gladbach Derbysieger - Schalke verliert, Frankfurt jubelt

Nächster VfB-Rückschlag - BVB lässt Leipzig abblitzen

Spektakulär eingeköpft: Dortmunds Mahmoud Dahoud lag beim 1:1 quer in der Luft.

Spektakulär eingeköpft: Dortmunds Mahmoud Dahoud lag beim 1:1 quer in der Luft. picture alliance

Leipzig startete - übrigens ohne Werner und Orban in der Startelf - furios in die Partie beim BVB. Nach gerade mal 31 Sekunden stellte Augustin auf 1:0 für die Sachsen, die zunächst tonangebend blieben. Ein spektakuläres Kopfballtor von Dahoud (21.) sorgte jedoch für den zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften Ausgleich, Augustin scheiterte sieben Minuten später am glänzenden Bürki. Es folgte ein BVB-Doppelschlag: Sabitzer fälschte einen Reus-Freistoß ins eigene Tor ab (40.), kurz darauf staubte Neuzugang Witsel artistisch per Seitfallzieher zum 3:1-Halbzeitstand ab (43.). Die Dortmunder verwalteten den Vorsprung in der zweiten Hälfte, Dahoud hätte allerdings einmal auf 4:1 stellen können (57.). Dass der Sieg nicht mehr in Gefahr geriet, war auch BVB-Keeper Bürki geschuldet, der gegen Klostermann (50.) und Werner (85.) weitere Male sein ganzes Können zeigte. In der Nachspielzeit machte Reus mit dem 4:1 nach einem Konter alles klar, der BVB kletterte damit sogar an die Tabellenspitze.

Quaison hängt Badstuber ab - VfB verliert in Mainz

Jubel-Schlange: Mainz feiert das 1:0 von Ujah

Jubel-Schlange: Mainz feiert das 1:0 von Ujah imago

Der Sonntag (15.30 Uhr) startete mit dem Duell Mainz gegen Stuttgart. VfB-Neuzugang Gonzalez hinterließ die erste Duftmarke, scheiterte jedoch an Mainz-Keeper Müller (9.) - während Gentner eine Riesenchance aus elf Metern schlicht liegen ließ (15.). In der 26. Minute zeigte sich mit Mateta auch der neue Stürmer der 05er, sein Lupfer nach Maffeos Patzer verfehlte sein Ziel denkbar knapp. Dazwischen schalteten beide Teams aber immer wieder in den Leerlauf, das Geschehen spielte sich häufig im Mittelfeld ab. Dort war Gbamin schon vor der Pause nicht mehr zu finden, der verletzte Mainzer wurde von Kunde ersetzt (41.). Auch in die zweite Hälfte startete der VfB besser, Gomez verpasste die Führung haarscharf (50.). Die Partie nahm sich dann wieder einige Auszeiten - doch in der 76. Minute klingelte es: Quaison ließ Badstuber im Laufduell ganz schlecht aussehen und legte ab auf Ujah, der locker zum 1:0 einschob. Der VfB muss damit nach dem Pokal-Aus in Rostock den zweiten Rückschlag hinnehmen.

Müller beruhigt Frankfurts Nerven früh

Frankfurts Müller nutzte die erste Eintracht-Chance in Freiburg zum 1:0.

Frankfurts Müller nutzte die erste Eintracht-Chance in Freiburg zum 1:0. imago

Frankfurt startete denkbar schlecht in die neue Saison. Erst die Klatsche im Supercup gegen den FC Bayern, dann das bittere Pokal-Aus in Ulm. Folglich standen die Hessen beim Liga-Auftakt am Samstagnachmittag in Freiburg gehörig unter Druck. Die Nervosität merkte man der Hütter-Elf in der Anfangsphase an, doch Eintracht-Stürmer Müller beruhigte die Nerven mit einem frühen Tor zum 1:0. Die Freiburger, die ohne Cheftrainer Christian Streich (Bandscheibenvorfall, er wurde von Assistent Lars Voßler ersetzt) auskommen mussten, zeigten sich davon etwas irritiert. Die Breisgauer hatten mehr Chancen, aber die Frankfurter Defensive stand bis zur Pause sicher. Direkt nach dem Seitenwechsel machte Niederlechner das 1:1, doch er stand klar im Abseits und so hatte die Frankfurter Führung Bestand. In der Schlussphase besorgte Haller das 2:0 - Frankfurt zeigt sich in der Liga erholt.

Ginczek ist der bessere Joker: Wolfsburg schlägt Schalke

Völlig frei: Wolfsburgs Brooks köpft das 1:0 gegen Schalke.

Völlig frei: Wolfsburgs Brooks köpft das 1:0 gegen Schalke. imago

Die Schalker mussten in Wolfsburg ran und wollten direkt an die Vizemeister-Saison anknüpfen, doch die überraschend ohne Bentaleb in der Startelf angetretenen Knappen mussten einem Rückstand durch Brooks hinterherlaufen. Der VfL-Abwehrmann kam nach einer Ecke völlig frei zum Kopfball und nickte ein, was gegen eine Schalker Defensive großen Seltenheitswert hat. Zumal lieferte die Tedesco-Elf in der Offensive 45 Minuten zu wenig ab. Nach dem Wechsel änderte sich an Schalkes Spiel zunächst wenig, Wolfsburg blieb tonangebend. Ab der 66. Minute wurde es ruppig und unübersichtlich. Erst flog Nastasic vom Platz (Rot nach VAR), dann gab es eine Rempelei zwischen Weghorst und Burgstaller. Der Schiedsrichter stellte nach VAR erst den Wolfsburger Stürmer vom Platz, doch dann korrigierte er diese Entscheidung und gab ihm nur Gelb. Die Schlussphase blieb hitzig: Schalke bekam einen Elfmeter zugesprochen, den der eingewechselte Bentaleb sicher zum 1:1 verwandelte. Doch die Wölfe hatten in der Nachspielzeit noch einen besseren Joker: Ginczek machte den 2:1-Siegtreffer.

Hertha jubelt gegen Nürnberg: Ibisevic und Jarstein die Matchwinner

Der Aufsteiger 1. FC Nürnberg trat zum ersten Spiel in der Bundesliga nach vierjähriger Abstinenz im Berliner Olympiastadion an und begegnete der Hertha zunächst auf Augenhöhe. Als die Köllner-Elf allerdings einmal auf der linken Defensivseite nachlässig in die Zweikämpfe ging, konnte Lazaro den Stürmer-Fuchs Ibisevic bedienen, der den Ball zur Führung über die Linie drückte. Im zweiten Abschnitt kontrollierte die Dardai-Elf das Geschehen bis in die Schlussphase hinein. Doch dann gab es einen Handelfmeter für die Mittelfranken, den Ishak jedoch schwach schoss - Jarstein parierte und wurde neben Ibisevic zum zweiten Matchwinner der "Alten Dame".

Hinteregger und Hahn drehen das Spiel in Düsseldorf

In Düsseldorf war der zweite Liga-Rückkehrer gefordert, zum Auftakt stellte sich der FC Augsburg vor. Die Fuggerstädter agierten zunächst wesentlich abgezockter, hielten die Fortunen vom eigenen Tor weg und kontrollierten ohne groß Risiko zu fahren die Partie am Rhein. In der Schlussphase von Durchgang eins erhöhte die Funkel-Elf allerdings die Schlagzahl und belohnte sich durch Ramans Führungstreffer. Am ersten Gegentreffer hatte die FCA-Defensive deutlich mitgeholfen. Nach dem Seitenwechsel schien es zunächst so, als hätte die Funkel-Elf alles im Griff, doch dann stieg Hinteregger energisch hoch und köpfte den Ausgleich für die Baum-Elf. Und für die Gäste kam es noch besser: Hahn war nach einer Standardsituation wieder per Kopf zur Stelle und besorgte den 2:1-Siegtreffer.

Joker Weydandt lässt Hannover jubeln, doch dann kommt Gebre Selassie

Schlusspunkt in Bremen: Gebre Selassie macht das 1:1.

Schlusspunkt in Bremen: Gebre Selassie macht das 1:1. imago

Das einzige Spiel des Samstagnachmittags, das bis zur Halbzeitpause ohne Treffer auskommen musste, fand in Bremen statt. Die nach einer gelungenen Vorbereitung euphorisierten Werderaner wollten gegen Hannover den Schwung mitnehmen, doch nach 45 Minuten war davon wenig zu sehen. Beide Abwehrreihen dominierten zunächst das Geschehen, die erhoffte Werder-Offensive suchte man vergeblich. Auf der Gegenseite verzeichnete Bebou die einzige größere Chance für die 96er. Im zweiten Abschnitt musste frisches Personal für Akzente sorgen. Werder hoffte auf den Torriecher von Pizarro, doch der Peruaner scheiterte mehrfach in guter Position. Für die Niedersachsen kam Youngster Weydandt und dieser Joker stach - in Seelenruhe vollstreckte er ein Bebou-Zuspiel zum 1:0 für 96. Die Kohfeldt-Elf war nun gefordert und warf alles nach vorne. Dieses Risiko wurde belohnt: Gebre Selassie besorgte den verdienten 1:1-Ausgleich.

Hofmann zeigt es Hazard - Leverkusen fehlt Zielwasser

Die Gladbacher jubeln nach dem 1:0 durch Hofmanns Elfmeter.

Die Gladbacher jubeln nach dem 1:0 durch Hofmanns Elfmeter. imago

Im ersten Topspiel der Saison am Samstagabend trafen sich Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen zum Duell am Rhein. Eigentlich stehen beide Mannschaften, die ohne Neuzugänge in den Startformationen begannen, für gepflegten Offensivfußball. Dabei hatten die Gäste zunächst den besseren Zug in ihrem Spiel, Gladbach wartete ab und musste bei zwei Großchancen von Bailey und Volland kräftig durchpusten. Die größte Gelegenheit auf die Führung hatten aber die Borussen im ersten Durchgang, als sich Henrichs den Ball an die eigene Hand schoss. Hazard lief an, doch Leverkusens Keeper Özcan parierte den Handelfmeter stark. Nach dem Seitenwechsel agierten beide Teams zunächst auf Augenhöhe, das Pendel zugunsten der Fohlen schlug dann erneut mit einem Elfmeter aus. Diesmal durfte sich Hofmann versuchen und der Mittelfeldmann behielt die Nerven zum 1:0. Die Führung beflügelte die Hecking-Elf sichtlich. Nun lief der Ball flüssig, passend erzielte Johnson nach schönem Doppelpack mit Raffael den 2:0-Endstand.

Kuriose und furiose Schlussphase der Bayern

Lewandowski trifft per Elfmeter zum 2:1 für Bayern.

Lewandowski trifft per Elfmeter zum 2:1 für Bayern. imago

Der FC Bayern hat abermals ein Auftaktspiel zu einer Bundesliga-Saison gewonnen. Die Münchner besiegten am Freitagabend in der ersten Partie der 56. Spielzeit die TSG Hoffenheim mit 3:1. Matchwinner für die Mannschaft von Trainer Niko Kovac war Lewandowski, der einen zu wiederholenden Elfmeter zum Sieg verwandelte. Zuvor hatte Müller eine Kimmich-Ecke in der 23. Minute eingenickt. Den Ausgleichstreffer markierte Szalai mit einer feinen Einzelaktion, bei der er Boateng stehen ließ und mit einem Flachschuss ins lange Eck vollstreckte. Zuvor gestaltete der Rekordmeister gegen teilweise sehr ruppig zu Werke gehende Kraichgauer die Partie überlegen, verpasste es aber die Führung auszubauen. Unter anderem vergab Coman, der frei vor TSG-Keeper Baumann scheiterte. Der Franzose musste kurz vor der Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Erst in der Schlussphase konnten die Hausherren wieder Akzente nach vorne setzen. Ribery holte mit viel Zutun einen Elfmeter heraus, den Lewandowski erst verschoss, Robben im Nachschuss aber traf. 2:1 für die Bayern, doch der VAR entschied auf Wiederholung, weil Robben und zwei Hoffenheimer zu früh in den Strafraum gelaufen waren. Lewandowski trat erneut an und verwandelte zum 2:1. Goretzka erhöhte auf 3:1, doch Müllers Hand lenkte den Distanzschuss in die Maschen, wieder trat der VAR auf den Plan und beließ es beim 2:1. Dass es dann doch 3:1 ausging, war Robben zu verdanken, der eiskalt zum Endstand einschoss.

cru/bst/las

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