Bundesliga

Strobl: Der "ewige Verfolger" greift an

Gladbach: Allrounder mit großem Wert fürs Team

Strobl: Der "ewige Verfolger" greift an

Überzeugte in der Vorbereitung nicht nur im Test gegen Southampton: Tobias Strobl (re.).

Überzeugte in der Vorbereitung nicht nur im Test gegen Southampton: Tobias Strobl (re.). picture alliance

Sein erstes Ziel hat Tobias Strobl schon mal erreicht. Er ist ohne größere Blessuren durch die vergangenen Wochen gekommen und konnte das Vorbereitungsprogramm durchziehen. Es mag sich lapidar anhören, doch Strobl weiß genau das extrem wertzuschätzen. Vor einem Jahr nämlich, am 4. August 2017, riss ihm in einem Testspiel bei Leicester City (1:2) das Kreuzband im Knie. Die Zwangspause zog sich bis spät in die Saison hinein, erst am 30. Spieltag stand er wieder auf dem Platz. Es wurden nur 115 Einsatzminuten an den letzten vier Spieltagen, die aber wichtig waren, weil sie auch der Psyche guttaten. "Ich war froh, dass ich diese Spiele gemacht habe. Dadurch konnte ich die Verletzung für mich endgültig abhaken", erklärt Strobl.

Dass tatsächlich nichts hängengeblieben ist, beweist der Defensivallrounder tagtäglich auf dem Platz. Strobl macht im Training einen hervorragenden Eindruck, er hat sich auch durch überzeugende Leistungen in den Testspielen im Konkurrenzkampf positioniert. Sowohl im Mittelfeld, als alleiniger Sechser im neuen 4-3-3-System, ist der 28-Jährige eine Option. Als auch für die Innenverteidigung. "Mit seiner Polyvalenz ist er für mich als Trainer ein wichtiger Faktor", sagt Dieter Hecking über den Rückkehrer - und weiß gleichzeitig auch um Strobls großen Wert für die Kabine.

Spielersteckbrief Strobl
Strobl

Strobl Tobias

Trainersteckbrief Hecking
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Hecking Dieter

Bor. Mönchengladbach - Vereinsdaten
Bor. Mönchengladbach

Gründungsdatum

01.08.1900

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß-Grün

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Strobl und "die Geschichte meiner Karriere"

Beim bärenstarken Testspielauftritt der Fohlenelf in Southampton (3:0) bildete Strobl zusammen mit Jonas Hofmann und Florian Neuhaus das Dreier-Mittelfeld.

Denkbar ist durchaus, dass Hecking im DFB-Pokalspiel gegen Hastedt am Sonntag auf genau diese Variante zurückgreift und nicht ein Christoph Kramer oder Denis Zakaria vor der Abwehr abräumt, sondern Strobl. Dieser nimmt es schon lange mit Humor, dass in ihm öffentlich immer nur der Herausforderer gesehen wird oder sein Name in den publizierten Wunschaufstellungen vor jeder Saison regelmäßig fehlt. "Es ist ja irgendwie die Geschichte meiner Karriere: Ich bin immer der Verfolger", schmunzelt Strobl, "schauen wir also mal, wie es am Ende dann aussieht."

Jan Lustig