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Admir Mehmedi: "... bis man sieht, wozu der Mehmedi beim VfL Wolfsburg fähig ist"

Wolfsburgs Doppeltorschütze gegen Neapel im Interview

Mehmedi: "... bis man sieht, wozu der Mehmedi fähig ist"

Ausrufezeichen gesetzt: Admir Mehmedi nach Wolfsburgs 3:1 gegen Neapel.

Ausrufezeichen gesetzt: Admir Mehmedi nach Wolfsburgs 3:1 gegen Neapel. imago

Eine schwere Zeit liegt hinter Admir Mehmedi. Im Januar war der Schweizer hoffnungsvoll von Leverkusen nach Wolfsburg gewechselt, im Februar jedoch riss er sich ein Band im Mittelfuß. Es folgte eine OP im März, das Aus für die WM nach insgesamt nur fünf Einsätzen für den VfL. Der 27-Jährige ist ein gefühlter Neuzugang bei den Niedersachsen. Mehmedi nutzte die Vorbereitung, um auf sich aufmerksam zu machen. Am Samstag bei der Generalprobe gegen den SSC Neapel (3:1) traf er als Joker doppelt.

Doppelpack gegen den SSC Neapel. Herr Mehmedi, ein guter Zeitpunkt, um zu zeigen: Hier bin ich?

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Mehmedi Admir

Ja klar. Aber ich bin hier seit fünf Wochen. Die ersten drei Wochen habe ich ein bisschen Mühe gehabt nach der Verletzung, ich war immerhin vier Monate außer Gefecht. Jetzt fühle ich mich von Woche zu Woche, von Tag zu Tag besser. Ich bin auf einem richtig guten Weg. Nicht nur aufgrund der Tore, sondern allgemein, wie mein Spiel sich entwickelt.

Würden Sie sich zu den Gewinnern der Wolfsburger Vorbereitung zählen?

Nein. Wichtig ist nur, dass ich fit werde. Ich bin auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ende. Es braucht noch ein bisschen, bis ich wieder ganz der Alte bin. Und bis man endlich mal sieht, wozu der Mehmedi in Wolfsburg fähig ist. Das haben wir noch nicht so oft gesehen.

"Ich verstehe mich mit Daniel Ginczek nahezu blind"

Sie spielen bevorzugt zentral als hängende Spitze. Eine Position, die es im 4-3-3 so nicht zwingend gibt. Ist es nicht das perfekte System für ihr Spiel?

Es kommt darauf an, wie man das Ganze interpretiert. Wenn wir mit hohen Außenverteidigern spielen und mit Halbpositionen, dann ist das sehr gut für mich. Ich verstehe mich, das hat man gegen Neapel gesehen, mit Daniel Ginczek nahezu blind. Obwohl wir noch nicht so lange zusammengespielt haben.

Beide Tore hat er ihnen aufgelegt.

Er hat sie überragend vorbereitet. Es gab noch zwei, drei weitere gute Kombinationen.

Ist der VfL nun gut gerüstet für die neue Saison?

Es war wichtig, dass wir an den Grundlagen arbeiten. Gegen Neapel hat die Mannschaft gezeigt, dass wir auch spielerisch gute Fortschritte gemacht haben. Es war wirklich ein sehr gutes Spiel, wir haben sehr erfrischenden Fußball gezeigt. Aber klar ist auch: Nächste Woche im Pokal wird es ein ganz anderes Spiel. Wir dürfen uns jetzt nicht blenden lassen von einem 3:1 gegen Neapel. In Elversberg wird es ein ganz anderes Match mit einem ganz anderen Charakter. Wir müssen vorbereitet sein.

Auffallend: Alle drei Tore gegen Neapel fielen aus dem Spiel heraus. Damit tat sich das Team in der Vorsaison noch ausgesprochen schwer.

Für das Selbstvertrauen ist es natürlich sehr gut, dass wir gewonnen und sehr gut gespielt haben. Dennoch: Jetzt müssen wir aufpassen, dass wir nicht in Euphorie verfallen. Wir müssen konzentriert weiterarbeiten.

Interview: Thomas Hiete

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