Bundesliga

Iashvili, Günes, Cardoso und Finke verzücken SC-Fans

3:1 gegen den FC Bayern im Jubiläumsspiel

Iashvili, Günes, Cardoso und Finke verzücken SC-Fans

Die Traditionsmannschaft des SC Freiburg hat einen 3:1-Sieg gegen das Traditionsteam des FC Bayern gefeiert.

Die Traditionsmannschaft des SC Freiburg hat einen 3:1-Sieg gegen das Traditionsteam des FC Bayern gefeiert. imago

Dem SC gelang es unter Federführung des langjährigen Teamkoordinators der Profis, Torsten Bauer, immerhin sieben Spieler aufzubieten, die in der Saison 1993/94 zum Kader gehörten und größtenteils auch beim ersten Spiel auf dem Platz standen, das allerdings im Münchner Olympiastadion ausgetragen wurde. Rodolfo Cardoso, Martin Käfer, Altin Rraklli, Martin Braun, Thomas Seeliger, Ralf Kohl und Stefan Müller traten 25 Jahre später erneut gegen die Bayern an, die mit vier Spielern anreisten, die damals aufgelaufen sind: Harald Cerny, Marcel Witeczek, Markus Schupp und Michael Sternkopf, der später auch noch beim Sport-Club gespielt hat. Dazu waren noch ein paar Spieler angereist, die nur auf der Tribüne sitzen konnten, weil ihnen Arthrose und Gelenkprobleme einen Einsatz inzwischen unmöglich machen, wie Volker Finke erklärte. Der langjährige Erfolgstrainer des Sport-Clubs stand zusammen mit seinem damaligen Co-Trainer Achim Sarstedt an der Seitenlinie und wurde von den Zuschauern ebenfalls begeistert empfangen.

Iashvili tritt gleich zweimal

Beide Teams wurden ergänzt durch Spieler, die in den Jahren zuvor und danach für die Klubs gespielt haben. Meist sorgten die etwas jüngeren Jahrgänge in der Partie über zweimal 40 Minuten für die fußballerischen Highlights. Beim SC war das vor allem Alexander Iashvili, der zwei der insgesamt drei Freiburger Tore schoss - eins vorgelegt von Rraklli, das zweite von Florian Bruns, der inzwischen Co-Trainer beim SC ist. Der 40-jährige Iashvili ist inzwischen Vize-Präsident des georgischen Fußballverbands und damit Vertreter seines Freundes und früheren Mitspielers Levan Kobiashvili, der auch zum Traditionskick kommen wollte, am Flughafen von Sardinien aber ausgebremst wurde. Iashvili spielt zwar seit drei Jahren nicht mehr, wie er erzählte, "aber als die Anfrage aus Freiburg kam, habe ich sofort zugesagt, und es war eine schöne Geschichte". Sein Ex-Trainer fragte sich allerdings, warum der Georgier überhaupt aufgehört hat. "Er ist immer noch sehr, sehr gut", fand Finke, der die zehn Jahre Iashvilis beim SC auf eine Stufe stellte mit seinen 16 Jahren: "Das ist sehr außergewöhnlich und entspricht nicht mehr dem Zeitgeist."

SC Freiburg - Vereinsdaten
SC Freiburg

Gründungsdatum

30.05.1904

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Paulo Sergio gleicht für den FC Bayern aus

Den dritten Freiburger Treffer erzielte, erneut nach Vorlage von Rraklli, der 39-jährige Ali Günes, der von den Fans wie früher mit dem Zusatz Fußballgott versehen wurde. Für das einzige Tor der von Egon Coordes betreuten Bayern sorgte Paulo Sergio zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Der 49-jährige Brasilianer kann noch immer gut mit dem Ball umgehen und hatte einige gute Chancen, doch Torwart Timo Reus (von 1997 bis 2005 beim SC) brachte ihn mit guten Paraden zur Verzweiflung. Sogar einen Foulelfmeter Sergios hielt der 44-Jährige, so dass ihm SC-Präsident Fritz Keller danach scherzhaft einen neuen Vertrag anbieten wollte.

"Jetzt können sie frotzeln, dass sie schon wieder gegen die Bayern gewonnen haben"

Es sollte vor allem um den Spaß gehen bei dem Jubiläumsspiel, und den hatten alle, auch wenn die hohen Temperaturen die Herausforderung für die Ex-Profis noch etwas größer machten. "Jetzt können sie frotzeln, dass sie schon wieder gegen die Bayern gewonnen haben", freute sich Finke. Denn nach der 1:3-Niederlage zum Auftakt folgte in der Rückrunde vor 25 Jahren einer der legendären Siege gegen die Münchner, ebenfalls mit 3:1. Für Florian Bruns war es hingegen der erste Sieg gegen die Bayern im zehnten Anlauf, wie er auf seinem Instagram-Profil stolz verriet.

Daniela Frahm