Bundesliga

Favre erwartet Vorbildfunktion von Neu-Kapitän Reus

BVB: Ein gebürtiger Dortmunder führt ab sofort das Team

Favre erwartet Vorbildfunktion von Neu-Kapitän Reus

Lucien Favres verlängerter Arm auf dem Spielfeld: Marco Reus (r.).

Lucien Favres verlängerter Arm auf dem Spielfeld: Marco Reus (r.). imago

Aus Dortmunds Trainingslager in Bad Ragaz berichtet Thomas Hennecke

Es sei "extrem wichtig", dass sich die Spieler mit Borussia Dortmund identifizieren. Dass sie wissen, welche Verantwortung es ist, in diesem Verein zu arbeiten. Dass sie ihr Engagement als Privileg begreifen. Deshalb, betonte Sebastian Kehl vor zwei Monaten bei seiner Vorstellung als Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, sei "Identifikation ein elementarer Baustein" dieses neuen BVB.

Spielersteckbrief Reus
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Marco Reus entspricht diesem Leitbild wie kein Zweiter. "Er macht sportlich und von seiner Persönlichkeit her den Unterschied aus", meint Kehl. 16 Jahre verbinden Reus jetzt schon mit Dortmund, zehn in der Jugend (1996 bis 2006), sechs weitere als Profi (seit 2012) nach Zwischenstationen in Ahlen und Mönchengladbach. Gerade erst hat er seinen Vertrag noch einmal bis 2023 verlängert. Das klingt nach: für immer Borussia.

Allen anderen Klubs aus dem In- und Ausland, Klubs, die ihm noch bessere Verdienstmöglichkeiten geboten hätten, zeigte Reus die kalte Schulter. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sieht ihn schon länger auf dem Weg, beim BVB - wie Uwe Seeler in Hamburg - den Status eines Idols zu erlangen. Reus ist Dortmunds größter Star, seine Trikots verkaufen sich am besten, er ist auch im Ausland das bekannteste Gesicht der Borussia.

"Marco hat viel Erfahrung und ist seit langem in Dortmund", sagt Lucien Favre. Er teilte Reus seine Entscheidung am Freitag vor dem Test gegen Stade Rennes (1:1) mit. Es muss ein kurzes Gespräch zwischen Trainer und Spieler gewesen sein, wie Reus verriet, nur die schmucklose Ernennung zum Spielführer, das war's. Von dem 29-Jährigen erwartet Favre, "dass er immer ein Vorbild ist und auf dem Platz zeigt, wie wir spielen müssen".

Reus, der seit den 17 gemeinsamen Monaten in Mönchengladbach (2011-2012) ein enges Verhältnis zu Favre pflegt, freut sich jetzt auf seine "spannende Aufgabe" als Kapitän. Er sei mit dem Team zusammen "guter Hoffnung, dass wir es schaffen". Über seine Stellvertreter und die Besetzung des Mannschaftsrates ist noch keine Entscheidung gefallen.

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