Die nötige Fitness ist bei dem kantigen Innenverteidiger jedenfalls da: "Ich fühle mich fit, habe gut regeneriert", betonte Tah.
Dabei steht der schweißtreibendste Teil der Vorbereitung noch bevor. "Das wird sicher hart, aber wir geben Vollgas", sagt Vollprofi Tah. Den Grundstein dafür legte er bereits in den USA, wo er sich in der Sommerpause privat fit hielt.
In Österreich wird sich Tah, der inzwischen mit zu den Profis gehört, die am längsten bei der Werkself sind, dann auch um die Neuzugänge kümmern. "Man ist mal aus dem Alltagsumfeld raus", sagt er. "Gerade für die Neuen ist das gut, um mehr zusammenzurücken." Für die Deutsch sprechenden Profis wie Thorsten Kirschbaum oder Mitchell Weiser dürfte das allerdings einfacher sein als für den jungen Brasilianer Paulinho. Doch auch ihn lobte Tah bereits: "Er war gut vorbereitet und konnte schon ein wenig Deutsch. Es waren zwar nur einfache Sachen, aber er macht das gut und versucht sich zu integrieren."
Wir sind hungrig. Noch hungriger, als zuvor.
Jonathan Tah
Das kann der Mannschaft nur zuträglich sein, denn die Fähigkeiten des südamerikanischen Dribblers können beim Kampf um die Champions League nur hilfreich sein. "Wir sind hungrig. Noch hungriger, als zuvor", kündigt Tah an. Nach der vergangenen Saison ohne Teilnahme am internationalen Wettbewerb sieht er nun eine Chance - auch für sich selbst. Denn dass der 22-Jährige die Weltmeisterschaft vom Sofa aus ansehen musste, lag auch an der fehlenden Spielpraxis auf internationaler Bühne, glaubt Tah. "Das hatten mir die anderen voraus", sagt er.
Dass neben der Teilnahme an der Europa League nun auch noch ein personeller Umbruch in der Nationalelf möglich ist, verkleinert seine Chancen jedenfalls nicht. "Ich bin auf dem Zettel", sagt Jonathan Tah. "Jetzt muss ich international Vollgas geben."