Aus dem Gladbacher Trainingslager in Rottach-Egern berichtet Jan Lustig
Geht er? Oder bleibt er? Die Frage nach der Zukunft des Stürmers, dessen Vertrag nur bis zum Sommer 2019 läuft, ist noch nicht beantwortet. Klarheit schafft wahrscheinlich ein Gespräch zwischen Drmic und den sportlich Verantwortlichen, das zeitnah stattfinden soll. Man will sich an einen Tisch setzen, um die Situation zu besprechen. "Dass wir miteinander reden müssen, ist ganz klar", sagt der Angreifer. Und klar ist auch: Es wird ein Gespräch mit ergebnisoffenem Ausgang. Es würde allerdings nicht überraschen, wenn man sich darauf einigt, künftig getrennte Wege zu gehen.
Spielersteckbrief Drmic
Bundesliga - 1. Spieltag
Ein Angebot, verrät der Schweizer Nationalspieler, gebe es zwar nicht. Doch mit seinem Torlauf in den zurückliegenden Monaten hat sich Drmic zurück ins Rampenlicht geschossen. Vier Treffer erzielte der 25-Jährige bei seinen sechs letzten Einsätzen der abgelaufenen Saison. Dann folgte die auch emotionale Krönung seines Comebacks nach zwei schweren Knieverletzungen: das Tor bei der Weltmeisterschaft gegen Costa Rica. "Ich habe mich schon über meinen Einsatz riesig gefreut. Aber dass ich dann auch noch dieses Tor erziele, war einfach ein mega Gefühl. Ich habe so hart gearbeitet und dann kam dieses Geschenk. Ich wäre in dem Moment, als der Ball im Netz landete, fast in Tränen ausgebrochen", so Drmic.
An Momente wie diese will der Stürmer in der nächsten Saison anknüpfen. Sein Ziel ist mehr Einsatzzeit als über weite Strecken der abgelaufenen Runde (467 Minuten bei 13 Bundesliga-Einsätzen). Das könnte schwer werden in Gladbach. Die Borussia hat gerade erst 23 Millionen Euro für Alassane Plea ausgegeben, der als Nummer 9 im Spielsystem der Fohlen vorgesehen ist. Ein Wechsel scheint daher naheliegend.
