Bundesliga

Ehemaliger Schalke-Präsident Günter Eichberg ist tot

Ehemaliger Schalke-Präsident verstarb mit 72 Jahren

Günter Eichberg ist tot

Günter Eichberg, hier bei einem Schalker Testspiel in Gütersloh im Jahr 2015.

Günter Eichberg, hier bei einem Schalker Testspiel in Gütersloh im Jahr 2015. imago

1989 wurde Eichberg bei Schalke 04 zum Präsidenten gewählt. Er verlieh dem angeschlagenen Traditionsverein neuen Glanz und führte die Knappen aus der 2. Liga zurück in die Bundesliga. Aufgrund seiner spektakulären und kostspieligen Investitionen bekam er den Spitznamen "Sonnenkönig" verpasst. Im April 1993 holte Eichberg Rudi Assauer und damit einen wichtigen Baustein für den Erfolg auf Schalke zurück.

Als sich der Privatklinikenbesitzer nach vier Jahren urplötzlich zurückzog, traf ihn die geballte Fanwut. Der Unmut gipfelte in tätlichen Angriffen des Schalker Anhangs gegen den Ex-Präsidenten vor dem UEFA-Cup-Finale in San Siro 1997. Eichberg musste in seinem Leben schreckliche Diagnosen wie Krebs und Leberzirrhose verkraften, aber die Ereignisse rund um den 21. Mai 1997 bezeichnet er als "schlimmsten Tag meines Lebens". Er fand in einem Hotelzimmer Zuflucht und guckte das Finale im TV. Die vier "Eurofighter" Jens Lehmann, Andreas Müller, Yves Eigenrauch und Ingo Anderbrügge waren Teil der Mannschaft, die 1991 ins Oberhaus aufstieg.

"Er war eine schillernde Persönlichkeit, die Verdienste Günter Eichbergs um den FC Schalke 04 sind indes nicht zu bezweifeln", beginnt ein inzwischen erschienener Nachruf auf der S04-Website, der mit den Worten schließt: "Der FC Schalke 04 wird Günter Eichberg stets ein ehrendes Andenken bewahren."

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