Aus Fortuna Düsseldorfs Trainingslager in Maria Alm berichtet Oliver Bitter
Vom härtesten Trainingslager, das sie je erlebten, hatten einige Fortuna-Profis gesprochen. Funkel hatte seine Spieler zunächst eine Woche im Westerwald getrimmt, das zweite Tenniscamp führt die Rot-Weißen derzeit nach Maria Alm (Östereich).
Spielersteckbrief Lukebakio
Trainersteckbrief Funkel
Gemäß der Vorgabe für die anstehende Bundesliga-Saison, mehr zu investieren, mehr zu laufen als die Gegner, werden natürlich auch gewisse körperliche Grundlagen gelegt. Da weiß Funkel als Routinier unter den Trainern natürlich ganz genau, wie stark er seine Spieler belasten kann und wann auch mal Ruhephasen nötig sind.
Zum Team-Building und um auch mal an etwas anderes zu denken als an Fußball, traf sich der Düsseldorfer Kader am Montagnachmittag dann zum Rafting. Vorher griff Trainer Funkel die nicht ganz ernst gemeinten Klagen seiner Spieler auf.
"Jeder Profi redet doch bei jedem Trainingslager davon, diesmal sei es nun aber wirklich das härteste Programm aller Zeiten. Fallt doch nicht darauf rein", riet Funkel lächelnd den Journalisten in einer Gesprächsrunde am Montag. Und fügte schmunzelnd hinzu: "Die sind doch alle leistungsfähig und noch längst nicht am Limit."
Lukebakio und sein noch sehr präsentes Fallrückzieher-Tor
Am Montag stand auch Neu-Erwerbung Dodi Lukebakio erstmals auf dem Tennisplatz, den Fortuna am Sonntag verpflichtet hatte . Der belgische U-21-Nationalspieler, ein schneller Mann für beide Außenbahnen, kommt vom FC Watford und hat mit dem englischen Erstligisten schon eine Woche harte Vorbereitung in Österreich hinter sich.
Einen speziellen Fitness-Test wird der Belgier mit kongolesischen Wurzeln in Düsseldorf nicht absolvieren, "was er drauf hat", so Funkel, "sehen wir ja in den Trainingseinheiten." Schon vor einem Jahr beim Testspiel gegen Charleroi war das Talent aufgefallen, seitdem, so Funkel, "haben wir ihn immer im Auge behalten."
Damals war dem Offensivmann gegen Fortuna ein Fallrückzieher-Tor gelungen. Das ist noch sehr präsent: "Natürlich kann ich mich an das Tor erinnern. Bei Fortuna Düsseldorf musste ich sofort an meinen Fallrückzieher denken, erzählt Lukebakio. "Das Tor war auf jeden Fall das schönste Tor meiner Karriere, an das ich mich immer gerne erinnern werden. Dass ich jetzt ein Jahr später für Fortuna spiele, ist schon lustig."
Nun ist der 20-Jährige für eine Saison ausgeliehen für eine Leihgebühr im niedrigen sechsstelligen Bereich; eine Kaufoption konnte Fortuna nicht vertraglich verankern.
"Wir wollen ihn an das Niveau heranführen", sagt Funkel, "aber auch nichts überstürzen. Wir geben ihm natürlich Zeit, sich einzufinden und an den Bundesliga-Fußball zu gewöhnen."
