Bundesliga

Kruse und Co.: Kein Bock auf Altersteilzeit

Motivierte "Oldies" und überzeugende Youngster

Kruse und Co.: Kein Bock auf Altersteilzeit

Wollten von Altersteilzeit nichts wissen: Martin Harnik (li.) und Max Kruse aus Werders Ü-30-Fraktion.

Wollten von Altersteilzeit nichts wissen: Martin Harnik (li.) und Max Kruse aus Werders Ü-30-Fraktion.

Aus dem Bremer Trainingslager in Zell am Ziller berichtet Thiemo Müller

Trotz dieser verdienten Niederlage zum Abschluss zog Trainer Florian Kohfeldt nachvollziehbar ein positives Fazit der neun Tage in Österreich: "Den Plan, den wir uns vorgenommen hatten, konnten wir voll durchziehen. Von der körperlichen Belastung her wie von der Vermittlung taktischer Inhalte. Die Einstellung der Mannschaft hat mich nahezu begeistert."

Spielersteckbrief Kruse
Kruse

Kruse Max

Spielersteckbrief Moisander
Moisander

Moisander Niklas

Spielersteckbrief Harnik
Harnik

Harnik Martin

Spielersteckbrief Gebre Selassie
Gebre Selassie

Gebre Selassie Theodor

Trainersteckbrief Kohfeldt
Kohfeldt

Kohfeldt Florian

"Am Ende liefen auf einmal die Alten vorneweg"

Seinen Enthusiasmus begründet der Fußballlehrer so: "Die Jungs mussten in verschiedensten Bereichen über ihre Grenzen gehen. Teils physisch, aber auch geistig. Ich habe immer wieder versucht, auch im ermüdeten Zustand taktische Dinge weiterzuentwickeln. Die Mannschaft hat sich dabei extrem lern- und leistungsbereit gezeigt." Allen voran übrigens laut Kohfeldt die Ü-30-Fraktion mit Niklas Moisander, Theo Gebre Selassie, Martin Harnik, Max Kruse und Sebastian Langkamp. "Dieser Gruppe habe ich immer wieder angeboten, mal einen Lauf oder auch eine ganze Einheit wegzulassen, wenn es für sie nötig wäre", berichtet Kohfeldt. Aber: Von Altersteilzeit wollten die Routiniers nichts wissen, so der Coach: "Die wollten mitziehen, das ist natürlich das Allerbeste. Bei den Läufen am Ende liefen auf einmal die Alten vorneweg, das hat einen guten Effekt auf die ganze Truppe. Denn: Wenn ein Kruse und ein Moisander vorneweg laufen, dann gibt es für keinen mehr ein Argument."

Youngster konnten überzeugen

Zu den positiven Erscheinungen der vergangenen Tage gehörten für Kohfeldt ebenfalls die diversen Youngsters aus U 23 bzw. A-Jugend, die den noch nicht kompletten Kader auffüllten und aus deren Reihen sich insbesondere der athletische sowie technisch starke Jean-Manuel Mbom aufdrängte. Aber auch Fridolin Wagner sowie Jan-Niklas Beste hinterließen einen guten Eindruck. Kohfeldt bleibt indes bei seiner Linie, keines der Talente einzeln herauszuheben: "Ich kann die Jungs in der Gesamtheit nur loben. Und das ist auch ein Lob für die Jugendtrainer. Alle sind sehr gut vorbereitet hergekommen, taktisch wie körperlich. Zudem waren sie angenehm zurückhaltend, zugleich trotzdem sehr integrativ. Ihr gesundes Selbstvertrauen hat mir sehr gut gefallen. Vielleicht wird der eine oder andere mehr Einsatzzeiten bekommen als man heute denkt."

Thy zieht es in die Türkei

Unterdessen schließt sich für einen früheren Jugendspieler der Grün-Weißen das Kapitel Werder Bremen: Lennart Thy wechselt zum türkischen Erstliga-Aufsteiger Büyüksehir Belediye Erzurumspor. Thy konnte sich 2016 nach seiner Rückkehr vom FC St. Pauli in Bremen nicht durchsetzen und war zunächst erneut an die Hamburger, anschließend dann an den niederländischen Erstligisten VVV Venlo ausgeliehen. Dort erzielte er in 34 Pflichtspielen acht Tore.