Aus Augsburgs Trainingslager in Mals berichtet David Bernreuther
Caiuby hat seinen Urlaub eigenmächtig verlängert und befindet sich weiter in Brasilien, wie der FCA am Mittwoch bestätigte. Zuvor wussten die Verantwortlichen drei Tage lang nichts Genaues über Caiubys Aufenthaltsort, weil dieser nicht erreichbar war. "Ich habe überhaupt keine Infos", sagte Baum am Dienstag und wollte deshalb zunächst auch nichts ausschließen: "Im ersten Moment ist es mir am wichtigsten, dass ein Spieler gesund zurückkommt. Es kann auch etwas passiert sein."
Caiuby verpasste sowohl den Laktattest am Sonntag als auch die Abreise ins Trainingslager am Montag. Es ist nicht das erste Mal, dass der Offensivspieler länger als vereinbart fortbleibt. Im Januar 2017 setzte er seine Reha nach einem Knorpelschaden ohne Abstimmung mit dem FCA in Brasilien fort.
Über etwaige Konsequenzen wird Baum erst entscheiden, wenn Caiuby zurück ist: "Ich will es mir erst mal anhören." Bis dahin würde Baum das Thema am liebsten beiseiteschieben: "Es ist ärgerlich, dass er nicht da ist. Aber es bringt nichts, sich über Sachen Gedanken zu machen, die man nicht beeinflussen kann. Wenn er da ist, beschäftige ich mich damit. Bis dahin versuche ich die Mannschaft voranzubringen. Wir haben andere Aufgaben."
Handelt der FCA ähnlich wie bei Opare?
In der vergangenen Saison bewies der FCA, dass er konsequent handelt, wenn sich Profis wiederholt nicht korrekt verhalten. Stammspieler Daniel Opare wurde Anfang 2018 aufgrund mehrerer Undiszipliniertheiten ein halbes Jahr vor Vertragsende suspendiert. Auch Caiuby drohen nun Konsequenzen, in welcher Form ist allerdings offen. Der wuchtige Offensivspieler steht noch bis 2020 unter Vertrag und nahm zuletzt sportlich eine bedeutende Rolle ein. Der Fall Caiuby wird den FCA also weiter beschäftigen.