Bundesliga

Borussia Dortmund: Sebastian Kehl und der "deutliche Fokus auf Disziplin"

Leiter der Lizenzspielerabteilung am Dienstag vorgestellt

Kehl und der "deutliche Fokus auf Disziplin"

Meldete sich am Dienstag bei Borussia Dortmund offiziell zurück: Sebastian Kehl.

Meldete sich am Dienstag bei Borussia Dortmund offiziell zurück: Sebastian Kehl. imago

Großer Bahnhof für den ehemaligen Kapitän. Der Medienraum im Signal Iduna Park wies kaum freie Plätze auf, als Sebastian Kehl am Dienstag nun auch offiziell vorgestellt wurde. Der frühere Mittelfeldspieler des BVB, der vor drei Jahren seine Karriere als aktiver Profi beendet hat, fungiert jetzt als "Bindeglied zwischen Management, Mannschaft, Trainer, Betreuerstab und medizinischer Abteilung", wie Michael Zorc erläuterte.

Kehl, der seinen Posten schon am 1. Juni antrat, legt offenbar ein hohes Tempo vor. "Wie er seine Aufgabe angeht, imponiert mir", sagt Dortmunds Sportdirektor, Kehl sei "perfekt für diese Aufgabe". Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gewann bei den ersten Zusammenkünften und Gesprächen einen ähnlichen Eindruck wie Zorc: "Sebastian sprüht vor Einsatz und Elan."

Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Borussia Dortmund

Gründungsdatum

19.12.1909

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

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Sebastian sprüht vor Einsatz und Elan.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke

Nach den unschönen Vorkommnissen der vergangenen Saison (Dembelé, Aubameyang) hat Kehl bei seiner Bestandsanalyse den "Bedarf entdeckt, rund um die Mannschaft etwas zu verändern". Kehl spricht von "strukturellen Dingen" und "neue Regeln", ging aber bei seiner Antrittsrede auch auf Nachfrage nicht weiter ins Detail. Dortmund werde einen "deutlichen Fokus auf Disziplin" legen, erläuterte er, "Disziplin und Regeln gehören dazu, damit sich jeder ins System einordnet".

So leidenschaftlich wie Kehl an eine professionelle Berufsauffassung oder an eine maximale Identifikation mit dem Klub appelliert, verdeutlicht er indirekt, was in der unruhigen Vorsaison beim BVB alles aus dem Ruder lief. Von den Spielern fordert er zukünftig "eine hohe Bereitschaft ein, um erfolgreich zu sein". Eine neue Leistungskultur zu entwickeln funktioniere aber nicht auf Knopfdruck. "Das", meint Kehl, "wird Zeit brauchen, "es wird nicht alles von heute auf morgen besser."

Ob der vom kicker schon im Mai als Königstransfer dieses Sommers bewertete Kehl demnächst bei Spielen neben Sportdirektor Zorc auf der Bank sitzen wird, ist "noch nicht final entschieden". Zorc hätte, wie er am Dienstag launig verriet, "nichts dagegen".

Thomas Hennecke

Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten