Bundesliga

Lienhart-Transfer zum SC Freiburg: Hartenbachs Dank an Real Madrid

Die Königlichen kamen Freiburg bei der Ablöse entgegen

Lienhart-Transfer: Hartenbachs Dank an Real

Weiter im Trikot des SC Freiburg: Philipp Lienhart.

Weiter im Trikot des SC Freiburg: Philipp Lienhart. imago

"Philipp hat sich bei uns gut entwickelt und sich schnell in die Mannschaft integriert. Schneller als erwartet, kam er zu seinen ersten Einsätzen und hat unsere Erwartungen direkt erfüllt", lobt Hartenbach den Abwehrmann, der in den ersten neun Saisonspielen in der Startelf des Teams von Christian Streich stand. Wegen zwei Knieverletzungen kam der 21-Jährige danach allerdings nur noch auf zwei weitere Einsätze und damit auf insgesamt 865 Bundesligaminuten in seiner Premierensaison.

Weil die Freiburger grundsätzlich von den Qualitäten des Österreichers überzeugt sind, der im Oktober 2017 sein Debüt für die A-Nationalmannschaft seines Heimatlandes feierte, strebten sie eine Festanstellung an. "Philipps Souveränität und Sachlichkeit auf dem Platz sind auffällig. Wir sehen bei ihm enormes Potenzial", sagt Hartenbach. Schon im Sommer 2017 hatten die SC-Verantwortlichen einen großen Aufwand betrieben, um Lienhart vom spanischen Weltklub loszueisen, wo er nur in der Zweitvertretung Castilla zum Einsatz gekommen war.

Spielersteckbrief Lienhart
Lienhart

Lienhart Philipp

SC Freiburg - Vereinsdaten
SC Freiburg

Gründungsdatum

30.05.1904

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Real Madrid - Vereinsdaten
Real Madrid

Gründungsdatum

06.03.1902

Vereinsfarben

Weiß-Blau

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Während damals bis zum Zustandekommen der einjährigen Leihvereinbarung (Gebühr 500.000 Euro) ein zähes Ringen mit Madrid notwendig war, was Hartenbach unter anderem zum Verfassen einer Grundsatz-Mail an Real veranlasst hatte, verlief die Kooperation diesmal deutlich reibungsloser ab.

Positiver Verlauf

Das zeigen Hartenbachs außergewöhnliche Worte in der Pressemitteilung von diesem Dienstag deutlich: "In unserem guten Austausch mit Real Madrid wurde deutlich, dass alle Beteiligten diesen positiven Verlauf beim SC Freiburg nicht unterbrechen möchten. Dafür möchten wir uns bei Real herzlich bedanken."

Reduzierte Sockelablöse

Der Champions-League-Sieger ist dem kleinen Bundesligisten also entgegengekommen - vor allem bei der Sockelablöse. Ursprünglich verfügte der Sport-Club über eine Kaufoption in Höhe von vier Millionen Euro, hätte für einen fixen Wechsel zu diesem Preis nur einige Formalitäten erledigen müssen. Die Summe erschien den Breisgauern vor allem mit Blick auf Lienharts Ausfallzeiten jedoch zu hoch, weshalb sie die Kommunikation mit Real suchten. Im Ergebnis konnte nach kicker-Information die Sockelablöse um die Hälfte auf etwa zwei Millionen Euro reduziert werden. Im Transfervertrag wurden dafür andere, heutzutage übliche Komponenten wie erfolgsabhängige Nachschläge und eine Beteiligung am eventuellen Weiterverkauf zugunsten des abgebenden Vereins verankert.

Carsten Schröter-Lorenz

Die Sommer-Neuzugänge der Bundesligisten