Bundesliga

Zehn Millionen reichen nicht: Der Poker um Füllkrug

Hannover lehnt Gladbachs erstes Angebot ab

Zehn Millionen reichen nicht: Der Poker um Füllkrug

Im Visier der Gladbacher: Niclas Füllkrug könnte Hannovers Rekordtransfer werden.

Im Visier der Gladbacher: Niclas Füllkrug könnte Hannovers Rekordtransfer werden. imago

Der kicker erhielt aus sicherer Quelle die Bestätigung, dass die Fohlen ein offizielles, schriftliches Angebot für den 25 Jahre alten Angreifer abgegeben haben. Gladbach ist bereit, gut zehn Millionen Euro für den Torjäger zu bezahlen. Hannover lehnte das Angebot ab. Aber: Das Thema bleibt heiß. Der Poker um Füllkrug läuft.

Dass die Borussen Ausschau nach einem neuen Mittelstürmer halten, ist kein Geheimnis. Bei ihrer Suche legten sie sich jetzt auf Füllkrug fest, der in der vergangenen Saison 14 Tore für 96 erzielte.

Spielersteckbrief Füllkrug
Füllkrug

Füllkrug Niclas

Hannover wollte eigentlich keinen Leistungsträger mehr abgeben. Bei Hannovers Klubboss prallten die Gladbacher mit ihrem Vorstoß in der Personalie Füllkrug zunächst ab: "Wir bleiben unserer Linie treu und wollen keinen Leistungsträger mehr abgeben", sagt Martin Kind. "Das gilt auch Füllkrug." Zugleich dementierte er, dass es auch Angebote aus England für den Torjäger gibt: "Davon ist mir nichts bekannt." Ausgeschlossen sei zudem ein Verrechnungsdeal mit dem von 96 umworbenen Gladbacher Mittelfeldspieler Vincenzo Grifo.

Und dennoch: Sollten die Gladbacher ihr Angebot für Füllkrug deutlich erhöhen, müssen die Hannoveraner Verantwortlichen zwischen Füllkrugs immensem sportlichen Wert für die Mannschaft und dem wirtschaftlichen Aspekt abwägen.

Der Angreifer, gebürtiger Hannoveraner, hatte mit seinen Treffern maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt der Roten, ist sportlich nur schwer zu ersetzen und außerdem Publikumsliebling. Andererseits wäre dank der stattlichen Ablöse auch Geld in der Kasse, um nicht nur eine qualitativ gute Ersatzlösung zu finden, sondern sich zusätzlich auch in anderen Bereichen verstärken zu können.

Keine Ausstiegsklausel bei Füllkrug

Füllkrugs Vertrag in Hannover läuft bis 2020, eine Ausstiegsklausel existiert nicht. Es ist damit zu rechnen, dass die Borussen im Poker um den Stürmer ihr Angebot nachbessern, um Hannover zu einer Einigung bewegen zu können. Klar ist, dass Füllkrug bei einem Wechsel zu Hannovers Rekordverkauf würde – noch nie hat 96 für einen Spieler einen zweistelligen Millionenbetrag erlöst.

Drmic und Bobadilla als Wackelkandidaten

Gladbach sucht für die neue Saison einen Angreifer mit Abschlussqualitäten, der die Effizienz in vorderer Reihe deutlich erhöht. Kommt mit Füllkrug der neue Wunschstürmer, können sich Josip Drmic und Raul Bobadilla (beide Vertrag bis 2019) vermutlich nach einem neuen Klub umschauen.

Jan Lustig/Michael Richter

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