"Natürlich muss man das", nahm Bruno Labbadia bei "Sky" nach der Partie Glückwünsche für das Erreichen der Relegation an. Zumal "wir so gut wie nichts ausgelassen in den letzten Wochen und wenn man sieht das wir Spieler bringen müssen, die eigentlich noch nicht soweit sind", so der VfL-Coach weiter in Anspielung auf den nicht im Kader stehenden Daniel Didavi (Achillessehnenprobleme) oder dem ebenfalls zuletzt länger ausgefallenen Ignacio Camacho. "Das ständige Umstrukturieren war sicher auch einer der Gründe" für die schwierige Ausgangslage, fuhr Labbadia fort.
Spielbericht
Mit Paul Verhaegh, der nach Gelb-Sperre in Leipzig vor einer Woche gerade erst wieder zurückgekommen war, verabschiedete sich ein Führungsspieler nach einem heftigen Zusammenprall mit den Köpfen mit dem Ex-Wolfsburger Jannes Horn früh im Spiel ein weiterer Spieler auf die Verletztenliste. Beide Akteure mussten bereits nach einer Viertelstunde aufgrund von Platzwunden ausgetauscht werden. Während Horn (Köln-Trainer Stefan Ruthenbeck: "Es ist nicht so schlimm") im Stadion mit sechs Stichen genäht wurde, kam Verhaegh zunächst ins Krankenhaus, wo er mit zehn Stichen ebenfalls genäht wurde. Nach der Partie stand er mit Turban der Presse allerdings im Stadion schon wieder zur Verfügung. Ein Einsatz am Donnerstag sei "noch offen", Erinnerungen an das Spiel habe er wenig.
Gemischte Gefühle bei Arnold, Zuversicht bei Labbadia
Ungeachtet der von Labbadia angenommenen Glückwünsche für das Erreichen der Relegation, herrschten in Wolfsburg insgesamt gemischte Emotionen: "Es ist ein bisschen komisch mit den Gefühlen, denn wir haben 4:1 gewonnen, sind aber trotzdem in der Relegation, aber wir hatten auch 33 Spiele Zeit, das anders zu gestalten. Jetzt müssen wir nachsitzen und dann denke ich, dass wir in der Liga bleiben", meinte Maximilian Arnold im Hinblick auf die Spiele gegen Kiel. Eine besondere Brisanz sieht der Mittelfeldspieler gegen die Störche nicht: "Mehr als Braunschweig im letzten Jahr geht wohl kaum. Letztlich sind das Spiele wie jedes andere, wir müssen so oder so gewinnen, um die Klasse zu halten."
Abwehrspieler Robin Knoche erwartet einen nach einer erfolgreichen Saison selbstbewussten Gegner, ist aber zuversichtlich, dass Labbadia bereits "einen Plan in der Schublade" habe. Der angesprochene Coach geht in jedem Fall mit Zuversicht in die Relegation: "Wir nehmen heute mit, dass wir unter dem Druck es gut gemacht haben und, wie ich finde, offensiv zum Teil auch gut gespielt haben. Wir wissen, was uns jetzt bevorsteht, dass es zwei intensive Spiele werden, aber haben da auch die Erfahrung."