Bundesliga

Heynckes macht Hoffnung bei Neuer - Robben fällt aus

Bayern-Trainer freut sich wieder auf die Anonymität

Heynckes macht Hoffnung bei Neuer - Robben fällt aus

Bayern-Trainer Jupp Heynckes, im Hintergrund die beiden Sorgenkinder Arjan Robben und Manuel Neuer.

Bayern-Trainer Jupp Heynckes, im Hintergrund die beiden Sorgenkinder Arjan Robben und Manuel Neuer. imago

Von Ruhestand beim 73-Jährigen aber noch keine Spur. "Es gilt, uns gut vorzubereiten", sagt er vor dem Duell mit dem VfB Stuttgart mit Blick auf das Pokalfinale in einer Woche gegen Eintracht Frankfurt.

Es werde keine Experimente geben noch werde er Rücksicht auf persönliche Ziele einzelner Spieler nehmen, so Heynckes, der in etwa die Mannschaft bringen möchte, die auch im Pokalfinale auflaufen soll.

Allerdings muss er am Samstag neben Jerome Boateng, der am Freitag erstmals wieder Lauftraining absolvierte, und Arturo Vidal auch auf Arjen Robben verzichten. Der Niederländer brach am Donnerstag das Training ab, die Adduktoren bereiten erneut Probleme, er muss ein, zwei Tage pausieren. "Dann muss man weitersehen", sagte Heynckes mit Blick auf das Pokalfinale.

Auch David Alaba und Juan Bernat fehlen gegen Stuttgart wegen muskulärer Probleme. Kingsley Coman könne am Dienstag eventuell wieder mit der Mannschaft trainieren, sein Mitwirken in Berlin ist daher nicht ausgeschlossen.

Es sah sehr, sehr gut aus, sehr erfreulich. Alles, was ein Torwart braucht, hat er gezeigt.

Jupp Heynckes

Hoffnung verbreitete Heynckes in Sachen Manuel Neuer. "Er hat heute 70, 80 Prozent des Mannschaftstrainings absolviert, das war sehr positiv. Es sah sehr, sehr gut aus, sehr erfreulich. Alles, was ein Torwart braucht, hat er gezeigt." Der Trainer schloss nicht aus, dass es die Nummer 1 ins Aufgebot für das Pokalfinale schaffen werde, meinte damit aber ziemlich sicher die Bank. Und die WM? "Er kennt meine Meinung, die bleibt unter uns. Er muss es selbst mit den Ärzten entscheiden, er muss sich gut fühlen."

Gut fühlt sich Heynckes, wenn er eine sportliche Bilanz seiner Zeit seit Oktober zieht. "Ich bin sehr zufrieden damit. Der Anspruch des FC Bayern ist es, Meister zu werden." Das hat er eindrucksvoll geschafft. "Deshalb ist morgen kein Alltag, sondern ein Freudenfest."

Freue ich mich, in die Anonymität zurückzukehren und mein Leben zu genießen.

Jupp Heynckes

Auf eines kann Heynckes allerdings getrost verzichten: "Die Bierdusche." Die wird es wohl genauso obligatorisch geben wie die Meisterschale. Und danach? "Freue ich mich, in die Anonymität zurückzukehren und mein Leben zu genießen."

Ein weiteres Zubrot schloss er aus, sein Helfersyndrom, das ihn zur Rückkehr aus dem Ruhestand verleitete, werde sich nicht noch einmal durchsetzen.

Frank Linkesch