Die Folgen des Muskelfaserrisses machen Breel Embolo wohl einen Strich durch die Rechnung. Schalkes Angreifer hatte auf ein Comeback im Saisonfinale gegen Eintracht Frankfurt gehofft, doch auch in der Vorbereitung auf diese Partie konnte er nur eingeschränkt trainieren.
Trainer Domencio Tedesco klang wenig optimistisch bei der Frage nach einem Embolo-Einsatz am Samstag. "Es könnte eng werden angesichts der Tatsache, dass er noch ein leichtes Ziehen spürt", sagte Tedesco. Die Verletzung sei "muskulär noch nicht komplett verheilt". Tedesco ergänzte: "Beim Rest des Personals sieht es gut aus."
Eine Einschränkung gibt es allerdings, und die betrifft die Personalie Bastian Oczipka. Der frühere Frankfurter war in der Hinrunde einer der Schalker Dauerbrenner, in der Rückrunde hat die Zahl seiner Einsätze jedoch stark nachgelassen. Zuletzt war er häufiger gar nicht mehr mit von der Partie - wie auch im Pokal-Halbfinale gegen seinen Ex-Klub (0:1) vor einem Monat.
"Bastian hat eine fantastische Hinrunde gespielt und gezeigt, dass er auf seiner Position mehr als ein solider Bundesligaspieler ist, der viel Erfahrung und einen guten linken Fuß hat", lobte Tedesco auf kicker-Nachfrage. "In der zweiten Saisonhälfte hatte er aber immer wieder Schambeinprobleme."
Oczipka sei "sehr ehrgeizig" und habe "immer wieder versucht, im Training Gas zu geben", sagte Tedesco. Es blieb aber nicht verborgen, "dass er nicht bei 100 Prozent" war.
Oczipka und das Trainergespann hatten dann "ein sehr offenes Gespräch, in dem er signalisiert hat, dass er gewisse Bewegungen nicht uneingeschränkt machen kann", verriet Tedesco, der sich beeindruckt von Oczipkas Haltung zeigte. "Er hat gesagt, dass er zumindest eine Option sein wolle, auch wenn er nicht von Anfang an spielen könne. Das rechne ich ihm enorm hoch an, zumal es Spiele gab, in denen es personell eng war, Bastian sich aber immer bereiterklärt hat, für die Mannschaft da zu sein." Tedesco sieht dies als Spiegelbild dessen, "wie bei uns die Spieler ticken. Das macht uns sehr glücklich".
Zuletzt war Alessandro Schöpf mehrmals anstelle Oczipkas in die Startelf gerückt, auch gegen Frankfurt ist dies nun die wahrscheinlichste Variante.