Bundesliga

"Wir wissen, was wir an Lewandowski haben"

Rummenigge kündigt Transfers des FC Bayern an

"Wir wissen, was wir an Lewandowski haben"

Wohin geht's? Bayern-Präsident Uli Hoeneß, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Geburtstagskind Jupp Heynckes (v.l.).

Wohin geht's? Bayern-Präsident Uli Hoeneß, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Geburtstagskind Jupp Heynckes (v.l.). picture-alliance

Als Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Ende des Empfangs auf den Treppen der bayrischen Staatskanzlei im Hofgarten zu München Ministerpräsident Markus Söder das Bayern-Trikot mit der Nummer 12 überreichte, skandierten die 300 geladenen Bayern-Fans sogleich: "Anziehen, anziehen, anziehen." Der gebürtige Nürnberger ließ sich nicht lange bitten, zog das Sakko aus, das Trikot an und strahlte dabei wie ein kleines Kind. Schon zuvor hatte er in einer kurzen Rede der geladenen Mannschaft, dem Trainer Jupp Heynckes und den Verantwortlichen um Präsident Uli Hoeneß als Franke ungewöhnlich intensiv gehuldigt.

"Der FC Bayern ist der beste Botschafter Bayerns. Sechsmal hintereinander deutscher Meister kann nur ein Verein, das ist der FC Bayern", sagte der Nachfolger von Horst Seehofer: "Ihr setzt Maßstäbe, national und international. Wir sind stolz auf diesen Erfolg, stolz auf das, was ihr geleistet habt."

Söders Angebot an Heynckes

Geburtstagskind Heynckes, der 73 Jahre alt wurde, lobte Söder ganz besonders für dessen Verdienste um den FC Bayern und den gesamten deutschen Fußball. Er würde den Rheinländer auch gerne zum bayerischen Staatsbürger ernennen und dafür "jederzeit eine Kabinettssitzung einberufen", sagte Söder an Heynckes gewandt. Das sei dann "der Höhepunkt der gesamten Entwicklung", so Söder.

Nachdem alle Geschenke ausgetauscht waren und sich die Mannschaft in das Goldene Buch der bayrischen Regierung eingetragen hatte, zeigte sich Karl-Heinz Rummenigge "stolz", dass "wir diese Ehrung vom Ministerpräsidenten entgegennehmen konnten. Das war ein sehr angenehmer Termin", so der Vorstandschef.

Es muss sich keiner Sorgen um das Verhältnis von Lewandowski zum FC Bayern machen. Wir haben ein sehr gutes.

Karl-Heinz Rummenigge

Weniger angenehm waren zuletzt die Diskussionen um den in wichtigen Spielen torlosen Stürmerstar Robert Lewandowski, den Heynckes in Köln zudem öffentlich rüffelte, weil er sich nach der Auswechslung unzufrieden gezeigt hatte. "Es muss sich keiner Sorgen um das Verhältnis von Lewandowski zum FC Bayern machen. Wir haben ein sehr gutes. Wir wissen, was wir an ihm haben und ich bin sehr glücklich, dass wir noch so einen langfristigen Vertrag haben. Da braucht sich keiner Gedanken machen. Er wird auch im nächsten Jahr hier in München spielen."

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Zu der Kritik sagte er: "Ich habe ihm gesagt, er soll zusehen, dass er am Samstag noch ein, zwei Tore macht. Er hat in den letzten drei Jahren 89 Tore erzielt, damit ist er allen weit, weit enteilt. Wir wissen, welche Qualitäten Lewandowski hat. Er ist einer der besten Stürmer der Welt. Die Quote beweist das jedes Jahr. Wenn er jetzt mal ein paar Spiele keine Tore erzielt, dann ist das auch kein Problem. Das habe ich selbst erlebt, selbst Gerd Müller. Da muss man ganz entspannt mit umgehen", stellte er sich auf die Seite des Stürmers.

Aber ich schließe es nicht aus, dass wir auch noch ein paar Neuzugänge haben werden.

Karl-Heinz Rummenigge

Bayern sucht aktuell also keinen Ersatz für den Polen, dennoch kündigte Rummenigge an: Es wird Transfers geben. "Noch ist alles nicht finalisiert. Wir haben noch ein paar Entscheidungen zu treffen, reden gerade noch mit den Spielern wie Rafinha und Robben. Aber ich schließe es nicht aus, dass wir auch noch ein paar Neuzugänge haben werden." Dass Robben trotz eines vorliegenden Angebots noch nicht unterschrieben hat, beunruhigt Rummenigge überhaupt nicht. "Wir gehen entspannt damit um, wir kennen Arjen. Er ist ein stolzer Holländer, da muss man Geduld haben. Die haben wir."

Mounir Zitouni

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