Bundesliga

Hitz: "Ich gehe mit einem guten Gefühl"

Augsburg: Der Keeper erklärt seinen Abschied

Hitz: "Ich gehe mit einem guten Gefühl"

Abschied nasch fünf Jahren beim FCA: Augsburgs scheidender Torhüter Marwin Hitz.

Abschied nasch fünf Jahren beim FCA: Augsburgs scheidender Torhüter Marwin Hitz. imago

Gemeinsam mit Defensiv-Allrounder Gojko Kacar und Co-Trainer Florian Ernst wurde Hitz am Samstag verabschiedet. Von den Verantwortlichen gab es Blumen, von den Fans Applaus und Anerkennung: "Fünf Jahre zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Danke, Marwin!", stand auf einem Transparent.

Nur die Schalke-Fans bedachten Hitz mit Pfiffen. Der Grund: Der 30-Jährige wechselt zum Revier-Rivalen Dortmund. Dort trifft er auf Roman Bürki, der auch in der Schweizer Nationalmannschaft sein Konkurrent ist.

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Nach dem 1:2 gegen Schalke sprach Hitz über ...

... sein letztes Heimspiel im FCA-Trikot: "Ich hatte ein Kribbeln im Bauch, dass ich sonst so nicht kenne. Man denkt immer wieder daran, dass es das letzte Mal ist. Beim Einlaufen musste ich aufpassen, dass ich nicht doch noch Gefühle zeige. Im Spiel war dann alles wie immer."

... die Zeit in Augsburg: "Es war 2013 genau der richtige Schritt. Emotional, privat und sportlich waren es schöne und sehr intensive Jahre. Es hat an nichts gefehlt. Mit diesen Fans kannst du dich gut weiterentwickeln, du kannst in der Stadt super leben. Ich konnte sehr viele Erfahrungen sammeln. Abstiegskampf, Europa League, Mittelfeld - es war alles drin und es war selten langweilig."

... die Gründe für seinen Abschied: "Es war schwierig. Ich habe die Entscheidung getroffen, dass es für mich und den FCA die beste Variante ist, mich zu verabschieden, weil ich persönlich noch mal etwas anderes machen will. Ich will Ziele erreichen, mich durchsetzen, zeigen und weiterentwickeln. Es ist eher eine Kopfentscheidung. Ich habe mir viele Gedanken gemacht."

... seinen künftigen Verein: "Ich habe jetzt fünf Jahre nichts zu meiner persönlichen Zukunft und zu Verträgen gesagt. Nun habe ich mich geäußert, dass es hier nicht mehr weitergeht. Dass dann Gerüchte aufkommen, ist normal. Ich kann mich dazu nicht äußern und werde es auch nach zwei- oder dreimal nachfragen nicht tun."

... seine Ambitionen, die Nummer 1 der Schweiz zu werden: "Das Ziel besteht, aber es ist nicht der Tag für Kampfansagen."

... die Wechselspekulationen im vergangenen Sommer: "Das war nicht leicht, auch für meine Familie. Wir haben uns nicht zu 100 Prozent wohlgefühlt, weil viele Gerüchte entstanden sind. Ich wollte im vergangenen Sommer nicht weg. Ich wollte auch nie mit irgendwelchen Treuebekenntnissen auffallen, sondern durch Leistung. Das ist mir schlussendlich zum Glück gelungen. Viele denken vielleicht, ich sei emotionslos und habe eher einen kühlen Auftritt. Aber jeder, der mich kennt, weiß, dass mich so eine Situation belastet. Im Nachhinein war es trotzdem ein sehr schönes Jahr, die Mannschaft hat sich prächtig entwickelt. Ich gehe mit einem guten Gefühl."

David Bernreuther

Bilder zur Partie FC Augsburg - FC Schalke 04