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Bundesliga - 1. FC Köln: Dominic Marohs Abschied: "Einer der schönsten und traurigsten Momente"

Kölns Abwehrmann geht im Sommer

Marohs Abschied: "Einer der schönsten und traurigsten Momente"

Tränen zum Abschied: Dominic Maroh.

Tränen zum Abschied: Dominic Maroh. imago

Als die "emotionale Achterbahnfahrt" zu Ende war, musste das Trikot als überdimensionales Taschentuch herhalten. Dominic Maroh schämte sich seiner Tränen nicht, ja, er genoss die Rührung, die ihn übermannte, als die Fans des 1. FC Köln ihn verabschiedeten. Wieder wurde das Lied vom "Veedel" gesungen, wie schon in der vergangenen Woche in Freiburg. Und diesmal wurde einem Spieler ein mehr als angemessener Abschied bereitet, der nach sechs Jahren in Köln schweren Herzens geht - und dennoch voller Freude: "Es ist etwas Besonderes, wenn die Fans das honorieren, was man in sechs Jahren gegeben hat."

Er habe "immer alles rausgehauen, mal mehr, mal weniger gut" - doch dieser Abschied zeige ihm, dass er das meiste richtig gemacht habe. "Wenn auch", so Maroh, "dieses Ende mit dem Abstieg der brutalste Sturz ist, den man erleben kann."

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Maroh wäre geblieben: "Der Verein hat eine andere Idee"

Dass er bei der Reparatur des Totalschadens nicht mehr dabei sein wird, ist seit Wochen ausgemacht. Der Vertrag wurde nicht verlängert, wobei Maroh nie einen Hehl daraus machte, dass er gerne in Köln geblieben wäre: "Ich hätte mich gerne erfolgreich verabschiedet. Der Verein hat eine andere Idee und das muss ich respektieren", bekannte er und beschrieb seine Gedanken nach dem Schlusspfiff: "Es war einer der schönsten und traurigsten Momente zugleich, weil Wehmut und Stolz sich da gerade getroffen haben. Das werde ich wohl erst heute Abend bei einem Kölsch realisieren. Köln ist ja nicht gestorben, ich werde immer wieder hierher zurückkommen. Aber es tut schon weh, wenn man weiß, dass man in zehn Tagen das letzte Mal am Geißbockheim aufschlägt."

Fehlen wird ihm vor allen Dingen einer, der am Freitag seinerseits seinen Vertrag bis 2023 verlängerte: Torhüter Timo Horn. Diese Freundschaft sei ihm "wahrscheinlich wichtiger als alles andere", so Maroh.

Wenn er gespielt hat, dann hat er alles gegeben.

Timo Horn würdigt seinen scheidenden Kollegen

Dies bestätigte Horn umgehend: "Wer die Kölner Fans kennt, der weiß, dass Leistung und Einsatz immer honoriert werden. Ich habe darauf gehofft, dass sie ihm einen schönen Abschied bereiten. Diesen Moment nach dem Spiel wird er so schnell nicht vergessen. Er ist damals aus der Bundesliga zu uns in die 2. Liga gewechselt, hat diesen Weg auf sich genommen und ist mit uns bis nach Europa gegangen. Er hatte zuletzt zwei schwere Jahre, in denen er oft verletzt war und deswegen nicht viel gespielt hat. Aber wenn er gespielt hat, dann hat er alles gegeben. Und das haben die Fans honoriert."

Frank Lußem

Bilder zur Partie 1. FC Köln - Bayern München