Bundesliga

Hunt trotzig: "Wir haben immer noch eine Chance"

Der Glaube an die Rettung ist noch da

Hunt trotzig: "Wir haben immer noch eine Chance"

Ernste Mienen nach dem Spiel - aber der Glaube an die Rettung lebt bei Aaron Hunt und Coach Christian Titz.

Ernste Mienen nach dem Spiel - aber der Glaube an die Rettung lebt bei Aaron Hunt und Coach Christian Titz. imago

"Wir haben immer noch eine Chance. Auch wenn sie kleiner geworden ist, ist sie immer noch da." So die fast trotzige Antwort von Hunt gegenüber Sky auf die Frage, ob die Abstiegsangst jetzt richtig da wäre. Weil der HSV eine Chance liegen gelassen hat, am Abstiegskonkurrenten vorbeizuziehen oder mit einem Punktgewinn zumindest die Ausgangslage zu verbessern, "müssen wir das Spiel aus den Köpfen bringen", meinte der Mittelfeldspieler.

Hunt: Vorteil Wolfsburg

"Wir atmen jetzt kurz durch - und dann geht es um alles. Wir haben immer noch ein Finale, weil Wolfsburg uns am Leben gelassen hat", so Hunt. Prinzip Hoffnung also. "Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und auf Köln hoffen. Die größeren Chancen sind klar bei Wolfsburg", schätzt der Techniker die Situation realistisch ein, sagt aber auch: "Wir stecken nicht auf."

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Wir können uns ja nur darauf verlassen, dass die Leute das richtig entscheiden. Es ist so wie es ist, ob wir uns nun darüber aufregen oder nicht.

Aaron Hunt über Tatsuya Ito Abseitstor

Natürlich war das vermeintliche Führungstor von Tatsuya Ito, das nach Videobeweis wegen Abseits nicht zählte (25.), auch ein Thema. Bei Hunt aber kein großes: "Für mich war es schwer sehen. Wir können uns ja nur darauf verlassen, dass die Leute das richtig entscheiden. Es ist so wie es ist, ob wir uns nun darüber aufregen oder nicht."

Auch von Heesen haderte nicht wegen der Abseitsentscheidungen, beklagte vielmehr fehlendes Spielglück. So beim Pfostenknaller von Douglas Santos (69.), denn der Treffer hätte ja gezählt, wäre der Ball direkt im Tor gelandet. Die Abseitsstellung von Lewis Holtbys beim Abpraller war dann unstrittig. Zu diesem Zeitpunkt habe das "Spiel auf des Messers Schneide" gestanden, so der Ex-Profi, und hätte sich mit dem Ausgleich dann auch drehen können.

Titz: "Mangelnde Durchschlagskraft"

Um die von Hunt angesprochene Hausaufgabe gegen Gladbach zu bewältigen, müssen die Hamburger ihr Offensivspiel verbessern. "Nach vorne haben wir uns heute schwer getan", gestand der Routinier. Auch Christian Titz hatte "mangelnde Durchschlagskraft" erkannt, fühlte sein Team gegen anerkannt gefährliche Frankfurter vor allem in der Höhe unter Wert geschlagen. Denn mehrere "Schlüsselszenen" hatte der Coach ausgemacht. Wie Itos aberkanntes Tor, ohne "Schuldzuweisungen" auszusprechen. Dazu gehörte seiner Meinung in "25 guten Minuten" nach auch der Kopfball von Kyrgiakos Papadopoulos (55.) und natürlich Douglas Santos Pfostenschuss.

Es nagte an Titz, dass man die Chance vergeben hatte, sich in eine "gute Ausgangsposition zu bringen", und blickte auf das Saisonfinale voraus. "Wir wissen, dass es sehr schwer wird, weil wir auf eine Wolfsburger Niederlage angewiesen sind. Aber wir glauben dran, wir geben uns auch nicht auf."

jch

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - Hamburger SV