Bundesliga

Bayers Retsos: Vielseitig und selbstkritisch

Heftiges Kontrastprogramm in seiner Premierensaison

Bayers Retsos: Vielseitig und selbstkritisch

Er könnte am Samstag wieder wichtig werden: Bayer-Verteidiger Panagiotis Retsos.

Er könnte am Samstag wieder wichtig werden: Bayer-Verteidiger Panagiotis Retsos. imago

Jonathan Tah ist noch angeschlagen und kein Thema für die Partie in Bremen, Wendell ist erst kürzlich ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, Sven Bender auch nicht zu 100 Prozent fit. Wie gut also, dass sich der griechische Youngster bereits auf mehreren Positionen bewährt hat. 17-mal gehörte er zur Startelf in der Bundesliga, sechsmal wurde er eingewechselt, das ist eine ordentliche Bilanz für den 19-Jährigen angesichts der namhaften Konkurrenz im Defensivbereich.

Gegen den Hamburger SV zum Beispiel brachte er beim 2:1 eine tadellose Leistung, erntete viel Lob und war für den kicker der Spieler des Spiels. Eine Woche später gab es das Kontrastprogramm für Retsos, der gegen Schalke an beiden Gegentoren beteiligt war und vom kicker die Note 6 kassierte.

Wohltuende Reife beim Griechen

Typisch Retsos aber, dass er sich auch an schlechten Tagen den Kritikern stellt und sich nicht zurückzieht. "Es ist klar, dass man in so einem Alter auch mal Fehler macht. Was wichtiger ist: Ich muss mich entwickeln. Erst wenn ich diesen Fehler noch mal mache, ist es ein richtiges Problem", analysierte Retsos damals und verrät damit schon eine gewisse wohltuende Reife. Trotz aller noch vorhandenen Schwächen hat der griechische Nationalspieler durchaus schon gezeigt, warum Bayer im vergangenen Sommer 17,5 Millionen an Olympiakos Piräus für ihn überwies; Retsos unterschrieb bis 2022 in Leverkusen.

Schwankend - und damit nicht alleine

Nicht unerwartet bei einem jungen Spieler auch seiner Qualität, dass er sich durchaus schwankend zeigt in seinen Leistungen. Doch damit ist er ja nicht allein im Leverkusener Team, das in dieser Saison immer wieder mit spektakulärem Fußball aufhorchen ließ, dann aber auch wieder enttäuschte und eine Menge Punkte liegen ließ.

Oliver Bitter

Klub für Klub: Diese Bundesliga-Verträge laufen 2018 aus