Favorit auf den Trainerposten bei den Westfalen bleibt Lucien Favre, der seinen Noch-Arbeitgeber OGC Nizza dank einer Ausstiegsklausel vorzeitig verlassen darf. Zum FC Arsenal wird der Schweizer gewiss nicht wechseln - die Gunners, bei denen die Nachfolge Arsene Wengers geregelt werden muss, zeigen kein Interesse an Favre.
Anders als Thomas Tuchel, der bisher mit einem festen Stab von Mitarbeitern reiste (Arno Michels, Benni Weber, Rainer Schrey), passt sich Favre den Strukturen seiner Klubs an. In Mönchengladbach übernahm er die Co-Trainer seines Vorgängers Michael Frontzeck. Sollte der 60-Jährige den Zuschlag in Dortmund erhalten, müsste ihm dort von BVB-Seite ein neuer Stab zur Verfügung gestellt werden: Mit Peter Stöger würden auch dessen Vertraute Manfred Schmid und Alexander Bade die Borussia verlassen.
Keine Entscheidung in den nächsten Tagen
Aber noch haben sich die BVB-Bosse öffentlich weder für Favre noch gegen Stöger positioniert. Mit einer Entscheidung in den nächsten Tagen sei nicht zu rechnen, sagt Sportdirektor Michael Zorc. Offenbar soll am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) erst die Champions-League-Qualifikation wasserdicht gemacht werden. Stöger erwartet "viel Gegenwehr" beim Gastspiel von Mainz 05. Sein Plan: gute Aktionen im Offensivspiel "mit wenig Umschaltbewegungen gegen uns". Stöger wird seine Spieler ermahnen, leichte Ballverluste zu vermeiden. Andernfalls müssten sie "mehr nach hinten arbeiten". Das aber sei "nicht so unsere Lieblingsbeschäftigung oder Hauptqualität".
Für ein gutes Ergebnis gegen Mainz spricht Stögers Heimbilanz als BVB-Trainer. Keines der neun Heimspiele unter seiner Regie ging verloren, sechs wurden gewonnen, zuletzt vier hintereinander (Frankfurt, Hannover, Stuttgart und Leverkusen).