Wenn die Tatsache, dass der Abstieg früh abzusehen war, etwas Positives birgt, dann den Umstand, dass der 1. FC Köln frühzeitig in die Planungen gehen konnte. Jeder Spieler, der kam oder kommen soll, wusste und weiß um die "Gefahr", in der kommenden Saison zweitklassig unterwegs zu sein. "Es wird komisch", sagt Geschäftsführer Armin Veh, "vor allen Dingen, wenn um 13. 30 Uhr Anstoß ist und du um elf Uhr Nudeln serviert bekommst."
Veh hofft auf zeitnahe Entscheidungen
Auf diese und andere Änderungen werden sich die Kölner einstellen müssen, wen es genau betrifft, steht naturgemäß noch nicht fest. Ob nach Marco Höger, Jonas Hector und Timo Horn noch Spieler bleiben, steht in den Sternen. Die Klauseln, die einen Ausstieg für eine festgelegte Summe erlauben, laufen meist zwei Wochen nach Saisonende aus, so lange hätten beispielsweise Leo Bittencourt und Dominique Heintz Zeit, die Sache zu entscheiden. Veh hofft natürlich, dass die Entscheidungen zeitnah fallen, macht auch keinen Hehl daraus, dass er beispielsweise Bittencourt gerne auch in der neuen Saison im FC-Trikot sehen würde. "Aber", sagt er, "es kann auch durchaus sein, dass er uns verlässt. Er ist ein guter Spieler und ein guter Typ. Aber wir müssen damit leben, dass er uns verlassen kann und wahrscheinlich auch verlassen wird."
Planung mit vier aktuellen Stürmern
Dies gilt ebenso für Yuya Osako, der Japaner steht wohl bei Hannover 96 auf der Liste. Für die Zweitligasaison plant der Absteiger mit vier Stürmern: Simon Terodde, Jhon Cordoba, Simon Zoller und Sehrou Guirassy sollen es in vorderster Front richten, aus dem Mittelfeld unterstützt von Vincent Koziello und dem umworbenen Louis Schaub vom SK Rapid Wien, für hinten rechts ist der Leipziger Benno Schmitz ein Thema. Veh bestätigt keinen Namen, sagt nur: "Wir sind relativ weit, möglich, dass wir demnächst etwas bekannt geben." Positiv sei der Verbleib der Top-Spieler wie Horn, Höger und Hector ebenso wie die frühe Bekanntgabe des Trainers Markus Anfang. Dies mache es potenziellen Neuzugängen einfacher, sich für den FC zu entscheiden.
Pizarro und Maroh vor Verabschiedung
Noch ist dies Zukunftsmusik. Am Samstag kommen die Bayern und es spielen die beiden einzigen Klubs gegeneinander, deren Status sich nicht mehr ändern wird. Die Bayern sind Meister, der FC Absteiger. Im Rahmen der Partie werden die Spieler verabschiedet, die den Klub verlassen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind dies lediglich Dominic Maroh und Claudio Pizarro.