Bundesliga

Muskelbündelriss! Gnabrys TSG-Kapitel endet abrupt

Auch Demirbay verletzt - Kaderabek in Stuttgart gesperrt

Muskelbündelriss! Gnabrys TSG-Kapitel endet abrupt

Die Adduktoren zwicken: Serge Gnabry.

Die Adduktoren zwicken: Serge Gnabry. imago

In der 16. Minute der Partie am Freitagabend gegen 96 erlief Gnabry einen verunglückten Rückpass von Sané und leitete mit einem Querpass frei vor 96-Torwart Tschauner das 1:0 von Andrej Kramaric ein. Eine Vorlage mit Folgen. Gnabry fasste sich nach dem Ausfallschritt sofort an den rechten Oberschenkel und musste kurz später ausgewechselt werden.

Ist damit das Kapitel TSG für den Offensivmann beendet? Ja. Muskelbündelriss in den Adduktoren lautet die Diagnose, wie der verein am Samstag mitteilte. Zwei Spiele stehen für 1899 noch an, die Verletzung bedeutet das Saison-Aus für ihn. Im Sommer geht es dann für Gnabry beim FC Bayern weiter, das Leihgeschäft endet. "Es sieht schlecht aus", hatte Trainer Julian Nagelsmann die Chancen eines weiteren Einsatzes Gnabrys im TSG-Dress betreffend schon am Freitagabend erklärt.

Spielersteckbrief Gnabry
Gnabry

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Spielersteckbrief Demirbay
Demirbay

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Spielersteckbrief Kaderabek
Kaderabek

Kaderabek Pavel

TSG Hoffenheim - Die letzten Spiele
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Für Hoffenheim ist der Ausfall von Gnabry im Saisonendspurt ein Dämpfer mit Blick auf einen Platz in der Champions League, denn Gnabry war einer der treibenden Kräfte beim Höhenflug der Kraichgauer. Vor der Winterpause fand sich Gnabry auch verletzungsbedingt bei der TSG nur schwer zurecht, drehte danach aber mächtig auf: Sieben Vorlagen und acht Treffer gelangen ihm 2018. Vor dem Spiel gegen Hannover traf er viermal in Serie. Und erhöhte dadurch naturgemäß auch seine Chancen, auf den WM-Zug für Russland aufzuspringen. Der WM-Traum ist durch die Verletzung zunächst wohl wieder in weite Ferne gerückt.

Demirbay: Wieder das rechte Sprunggelenk!

Aber nicht nur für Gnabry verlief der Abend wenig zufriedenstellend. Auch Kerem Demirbay musste vorzeitig vom Feld. Nach einer Verletzungspause (Sprunggelenk) endlich mal wieder in der Startelf stehend, war für ihn nach 68 Minuten Schluss. Und wieder ist das rechte Sprunggelenk betroffen. Eine Zuber-Grätsche brachte Bakalorz aus dem Tritt, dieser traf Demirbay dann äußerst unglücklich am rechten Fuß. "Ich habe keinen Röntgenblick, aber es sieht nicht gut aus", meinte Nagelsmann. Demirbay zog sich einen Kapseleinriss im rechten Sprunggelenk zu, wie die TSG bekanntgab.

"So schlimm wie beim letzten Mal ist es nicht", hatte Demirbay selbst nach dem Spiel erklärt. Das Stadion verließ er ohne die Hilfe von Krücken, was schon Hoffnung machte, dass die Blessur nicht so schwer ist wie Anfang Februar beim 1:1 in Berlin, als er sich eine Außenband-Ruptur und einen Syndesmose-Anriss im rechten Sprunggelenk zuzog.

Kaderabek fehlt in Stuttgart

Während sich Gnabry und Demirbay also im TSG-Lazarett befinden, wird mit Pavel Kaderabek beim Derby in Stuttgart am kommenden Samstag (15.30 Uhr) ein weiterer Akteur sicher fehlen. Der 26-jährige Tscheche (27 Einsätze, ein Tor, vier Assists, kicker-Notenschnitt 3,21) sah gegen Hannover die fünfte Gelbe Karte. Kaderabek stand seit dem 14. Spieltag stets in der Startformation von Julian Nagelsmann.

nik/aho

Bilder zur Partie TSG Hoffenheim - Hannover 96