Dass mit Wendell (Bänderriss im Sprunggelenk) und Jonathan Tah (Faserriss im Hüftbeuger) bereits die Hälfte der etatmäßigen Viererkette ausfallen würde, stand bereits seit längerer Zeit fest. Doch Bayer-Coach Heiko Herrlich musste am Freitag auf der Pressekonferenz zum Spiel am Samstagabend gegen den VfB (18.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) von einem weiteren drohenden Ausfall berichten.
"Sven Bender musste am Donnerstag das Training wegen einer muskulären Verhärtung abbrechen", sagte Herrlich. Zwar sei es kein "strukturelles Problem", doch auch am Freitag werde Sven Bender nicht mit der Mannschaft trainieren, sondern stattdessen lediglich eine individuelle Einheit einlegen. Ob Bender, der wie sein Zwillingsbruder Lars am heutigen Freitag seinen 29. Geburtstag feiert, gegen die Schwaben wird spielen können, entscheidet sich kurzfristig: "Am Samstag werden wir dann entscheiden, ob ein Einsatz über 90 Minuten möglich ist."
Sollte es für Sven Bender bis Samstagabend nicht mehr reichen, würden gleich drei Mann aus der etatmäßigen Viererkette ausfallen. Einzig Tin Jedvaj stünde als gelernter Verteidiger noch bereit, eine andere Alternative für Herrlich wäre die Umstellung auf ein 3-4-3.
"Champions-League-Niveau": Herrlich lobt seinen Vorgänger Korkut
Herrlich sieht unabhängig von der personellen Lage eine schwere Partie auf sein Team zukommen. Was auch an seinem Vorgänger bei Bayer Leverkusen, dem aktuellen VfB-Coach Tayfun Korkut liegt. "Wenn man sich die Tabelle anschaut, seit Korkut angefangen hat, ist Stuttgart auf Champions-League-Niveau", lobte Herrlich. Unter Korkut spiele der VfB "sehr diszipliniert, besonders in der Defensive". "Unser Ziel muss es sein, diese Defensive zu knacken", sagte Herrlich, ohne sein genaues Rezept zu verraten. Doch auch in der Offensive habe der VfB mit dem im Winter gekommenen Mario Gomez sowie Daniel Ginczek viel Qualität. "Wir müssen versuchen, ihre beiden Stoßstürmer nicht ins Spiel kommen zu lassen", sagte Herrlich.