Bundesliga

Stuttgarts Baumgartl zeigt sich flexibel

Stuttgart ohne Druck vor den letzten drei Spielen

Baumgartl zeigt sich flexibel

Gegen Werder auf der rechten Seite unterwegs: Timo Baumgartl.

Gegen Werder auf der rechten Seite unterwegs: Timo Baumgartl. imago

In der Tat war das solide. Defensiv brannte nichts an über seine Seite, wenngleich Baumgartl trotz mehrfachen Wechselspiels mit seinem Vordermann Christian Gentner offensiv nicht die großen Akzente setzte. Was logisch ist, agiert der 22-Jährige doch normalerweise im Deckungszentrum. "Wir haben es im Training schon ein paar Mal geübt. Es muss ganz ordentlich gewesen sein, sonst hätte es der Trainer nicht gemacht", blickt Baumgartl auf praktische Erfahrungen in der jüngeren Vergangenheit zurück.

Tatsächlich ist die Situation eine Chance für ihn, bei Tayfun Korkut mit Flexibilität weiterhin zu punkten: Andreas Beck fällt nach seinem Kreuzband-Teilriss noch lange aus, Matthias Zimmermann soll nach langer Verletzungspause behutsam aufgebaut werden, Benjamin Pavard ist in dieser Form innen unersetzlich und Christian Gentner eine Position weiter vorne wertvoller. Bliebe aktuell noch Jacob Bruun Larsen als Konkurrent für die "anstrengendere Position", wie Baumgartl beschreibt.

Spielersteckbrief Baumgartl
Baumgartl

Baumgartl Timo

In der Tat ist der U-21-Nationalspieler mehr gelaufen als im Schnitt: Normal spult er pro Partie 10,74 Kilometer ab, gegen Werder waren es 11,32 Kilometer. Und: Statt wie üblich 12,2 Sprints legte Baumgartl am Samstag deren 18 auf den Rasen. Im Juniorenbereich hatte er auch auf der Sechs gespielt, wurde ebenso mal als Rechtsverteidiger ausgetestet. "Wegen der Größe hat man mich zum Innenverteidiger umbesetzt", erklärt er. Klar, die 190 Zentimeter sind ein Trumpf, der zentral häufiger auszuspielen ist.

Baumgartl aber wird es relativ egal sein, ob er in den drei ausstehenden Partien dort oder außen aufläuft. Denn den Rest der Saison will er einfach nur genießen: "Es ist eine schöne Sache die drei Spiele ohne Druck gegen die großen Gegner zu bestreiten." Die da lauten Leverkusen (A), Hoffenheim (H) und FC Bayern (A). Ein echter Gradmesser für den VfB - und möglicherweise einen Baumgartl in neuer Rolle.

Benni Hofmann