Bundesliga

Titz beschwört die "besondere Konstellation"

HSV-Trainer macht eine konkrete Rechnung auf

Titz beschwört die "besondere Konstellation"

Bemüht den Rechenschieber und das Prinzip Hoffnung: Hamburgs Trainer Christian Titz.

Bemüht den Rechenschieber und das Prinzip Hoffnung: Hamburgs Trainer Christian Titz. imago

"Wir sind uns unserer Lage sehr bewusst, aber der Spielplan gibt uns die Chance, noch einmal aktiver in den Abstiegskampf einzugreifen."

Weil es nun nacheinander gegen Freiburg und Wolfsburg, die neben Mainz letzten Klubs in Reichweite, geht. Schon am Freitag hofft Titz auf jenes Signal, dass am Montag ausgeblieben war.

Spielersteckbrief Diekmeier
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Bundesliga - 31. Spieltag
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Durch den Mainzer Sieg gegen Freiburg beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz acht Zähler. Verliert Wolfsburg aber sein Gastspiel in Mönchengladbach ergäbe sich tatsächlich die laut Titz besondere Konstellation, dass der abgeschlagene Vorletzte durch zwei Siege bis auf zwei Punkte an die Niedersachsen heranrücken könnte.

Neben der Arbeit auf dem Platz arbeitet der 47-Jährige dieser Tage deshalb auch verstärkt "mit Bildern. Wir veranschaulichen den Spielern, was bei einem Heimsieg gegen Freiburg passieren kann, welche Saisonverläufe es schon gab, was dann plötzlich wieder möglich wäre."

Zweifel, dass seine Spieler dafür trotz des Rückschlags von Hoffenheim empfänglich sind, hat er nicht. "Ich habe den Eindruck, dass die Spieler voll bei der Sache sind."

Vagnoman fällt aus - Chance für Diekmeier?

Einer, den Titz am Samstag gegen die Breisgauer gern in die Startelf beordert hätte, musste sich Donnerstag jedoch abmelden: Youngster Josha Vagnoman. Der 17-Jährige klagt über Knieprobleme, der Coach berichtet von "Flüssigkeit im Knie. Wir müssen abwarten, ob er zur Verfügung steht. Aber wir haben auch andere Möglichkeiten."

Die naheliegendste testete er im Training, verschob Gotoku Sakai von rechts nach links in der Viererkette, Dennis Diekmeier darf rechts auf sein Comeback hoffen. Offen ist auch die Position vor der Abwehr, wo Titz zwischen Albin Ekdal und Matti Steinmann entscheidet.

Weitere personelle Fragezeichen bestehen nicht, ebensowenig an der Ausrichtung. "In unserer Situation ist es nicht ratsam abzuwarten, sondern den Gegner unter Druck zu setzen. Wir müssen es selbst in die Hand nehmen, wenn wir noch da unten rauskommen wollen." Den Glauben daran lebt Titz noch immer vor, ohne als Phantast daherzukommen. Bei der Frage, ob er tatsächlich noch ans Wunder glaube, ließ er sich nicht locken. "Ich glaube, dass wir eine reelle Chance haben, Freiburg zu schlagen. Und dann könnte sich unsere Ausgangsposition verändern. Darauf sind wir fokussiert."

Sebastian Wolff