Zuletzt berücksichtigte der Österreicher den formschwachen Weltmeister zweimal nicht. Der Ausfall von Michy Batshuayi könnte Götze allerdings eine neue Bewährungsmöglichkeit eröffnen.
Peter Stögers Auftrag beim BVB ist klar umrissen: Er soll den Klub in den verbleibenden vier Spielen in die Champions League bringen. Daran wird seine Arbeit gemessen. Und daran erinnerte der 52-Jährige am Donnerstag noch einmal, als es auf der Pressekonferenz vor dem Topspiel gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr) um die schwindenden WM-Chancen von Mario Götze aufgrund mangelnder Einsatzzeiten ging: "Bei allem Verständnis für persönliche Ziele. Es geht für den Klub um wahnsinnig viel", sagte Stöger, "für uns geht's als BVB-Vertreter darum, in die Champions League zu kommen. Das ist das oberste Gebot."
Spielersteckbrief M. Götze
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Trainersteckbrief Stöger
Auf persönliche Zusatzziele - wie etwa im Falle Götzes - könne er daher keine Rücksicht nehmen: "Wenn wir am Ende die Champions League erreichen und viele Spieler von uns bei der WM dabei sind, dann haben wir richtig Spaß", sagte Stöger, "aber wenn wir in die Königsklasse kommen und nur wenige dabei sind, dann haben wir unsere Zielsetzung auch erfüllt."
Wenn wir in die Königsklasse kommen und nur wenige dabei sind, dann haben wir unsere Zielsetzung auch erfüllt.
Peter Stöger
Es liegt also an Götze selbst, seinen Trainer davon zu überzeugen, gegen Leverkusen die beste Wahl für die Besetzung des offensiven Mittelfelds zu sein. Vor den Partien gegen Stuttgart (3:0) und Schalke (0:2) gelang ihm das nicht. Stöger setzte Götze auf die Bank und ließ ihn lediglich im Derby kurz vor dem Ende der bereits entschiedenen Partie wenige Minuten mitwirken.
Reus auf der Batshuayi-Rolle, Götze in der Reus-Rolle?
Immerhin: Götzes Chancen haben sich in dieser Woche vergrößert. Durch den Ausfall von Michy Batshuayi wird ein Platz in der Startelf frei. Stöger wird gegen Leverkusen umbauen müssen, sofern er nicht einen Eins-zu-Eins-Wechsel vornimmt und den jungen Alexander Isak in die Sturmspitze beordert.
Die wesentlich wahrscheinlichere Variante ist, dass Marco Reus eine Position nach vorne rückt. Götze könnte dann auf seine angestammte Position hinter der Spitze zurückkehren. "Die Chance dazu ist da. Mario ist in unseren Überlegungen drin", bestätigte Stöger und machte Götze damit zwei Tage vor der immens wichtigen Partie gegen einen direkten Konkurrenten um die Qualifikation zur Königsklasse Mut. Schließlich sei eins klar: "Wenn er gut spielt, dann gibt es nur Gewinner."
