Bundesliga

Köln nach Remis kaum noch zu retten - FCA bleibt Erstligist

31. Spieltag: BVB zaubert gegen Bayer

Köln nach Remis kaum noch zu retten - FCA bleibt Erstligist

Nur ein Punkt - für Leonardo Bittencourt und Köln letztlich zu wenig.

Nur ein Punkt - für Leonardo Bittencourt und Köln letztlich zu wenig. imago

Im strömenden Regen von Köln erwischte Schalke dank Embolo (4.) einen Start nach Maß, S04 kam auch danach mit den schweren Platzbedingungen wesentlich besser zurecht: In der 16. Minute hatte der FC Glück, dass Schiedsrichter Fritz und der Videoreferee das Einsteigen von Heintz gegen Embolo nicht als Elfmeter werteten. Köln blieb vorne harmlos und hinten anfällig. Konoplyanka ließ Meré ganz schlecht aussehen und vollendete überlegt ins lange Eck (23.). Der FC geschlagen? Noch nicht, denn Bittencourt verkürzte nur drei Minuten später auf 1:2. Allerdings war Schalke-Wirbelwind Konoplyanka kaum zu stoppen, da half auch die Auswechslung des überforderten Sörensen nicht. Gleich drei Riesenchancen ließ der Ukrainer jedoch liegen (29., 36., 45.). Nach der Pause wurde die Partie offener, Terodde bot sich die Chance zum Ausgleich (55.). Der gelang erst später - Risses Freistoß flatterte ins Tor, Fährmann sah nicht gut aus (84.). Es blieb beim 2:2, letztlich zu wenig für die Rheinländer, deren Abstieg immer näher rückt.

FCA feiert Klassenerhalt bei Finnbogasons Comeback

Gregoritsch und Finnbogason

Wieder vereint: Augsburgs Sturmduo Michael Gregoritsch und Alfred Finnbogason. getty images

Am Sonntagnachmittag beendete der FC Augsburg seine Heimmisere, nach vier Pleiten in Folge gelang ein verdienter Erfolg gegen mäßige Mainzer, die offensiv kaum in Erscheinung traten. Anders die Fuggerstädter: Der nach langer Verletzungspause zurückgekehrte Finnbogason hebelte mit einem cleveren Pass die halbe Mainzer Abwehr aus, Gregoritsch ließ sich die Chance nicht nehmen (29.). Auch in der Folgezeit war der FCA das bessere und torgefährlichere Team, Richter mit der Hacke (33.) und Gregoritsch (34.) scheiterten aber an Adler. Auch in der 51. Minute musste der Mainzer Keeper gegen Finnbogason Kopf und Kragen riskieren. Und in der Offensive? Passierte bei der Schwarz-Elf so gut wie nichts. Lediglich Serdars Distanzschuss (71.) sorgte für einen Hauch von Torgefahr, die Schlussoffensive verpuffte. Vielmehr fingen sich die 05er nach einem Konter das 0:2 durch Finnbogason ein (90. +2), Adler war mit nach vorne geeilt. Damit hat Augsburg den Klassenerhalt geschafft, Mainz muss weiter zittern.

Dortmunds Antwort auf die Derby-Niederlage sitzt: 4:0 gegen Leverkusen

Zündendes Offensiv-Trio: Götze, Reus und Sancho.

Zündendes Offensiv-Trio: Götze, Reus und Sancho. imago

Am Samstagabend trafen sich Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen zum Topspiel des 31. Spieltags - es ging um die Absicherung des Champions-League-Platzes. Es wurde eine klare Angelegenheit für den BVB, der seine Fans nach der Derby-Niederlage auf Schalke mit einem 4:0 gegen den Werksklub belohnte. Personell gab es Überraschendes – Kapitän Schmelzer stand aus sportlichen Gründen nicht im Kader der Stöger-Elf, für ihn kam Akanji. Die Dortmunder kauften den Leverkusenern vom Anpfiff weg den schneid ab, Sancho wirbelte über links, Götze ließ mehrmals seine Klasse aufblitzen und Reus war fast an jeder gefährlichen Aktion beteiligt. Den Führungstreffer erzielte Sancho nach kurz zuvor vergebener Großchance. Danach begann die besondere Geschichte von Reus: Sein Tor zum vermeintlichen 2:0 wurde vom VAR kassiert, dann verschoss er einen Elfmeter, ehe er im zweiten Durchgang doch noch auf 2:0 stellte. Als Philipp den dritten Borussen-Treffer nachlegte, war die Messer für die Herrlich-Elf gelesen. Reus belohnte sich danach noch mit einem weiteren Treffer zum 4:0-Endstand. Der BVB festigt damit Platz drei, Leverkusen dagegen liegt in Reichweite des Verfolgers aus Hoffenheim.

Keller-Krimi: HSV wacht rechtzeitig auf - Matchwinner Holtby

Hamburgs Holtby jubelt über sein 1:0 gegen Freiburg.

Hamburgs Holtby jubelt über sein 1:0 gegen Freiburg. Getty Images

In Hamburg stieg am Samstagnachmittag der Abstiegskrimi zwischen dem HSV und dem SC Freiburg. Die Hanseaten konnten rechnerisch am 31. Spieltag noch nicht absteigen, da Mitkonkurrent Wolfsburg am Freitag deutlich in Gladbach verloren hatte. Doch so richtig beflügeln konnte das Ergebnis vom Vortag die Titz-Elf im ersten Durchgang nicht. Zwar überraschten die Hamburger die unsortiert wirkenden Breisgauer in der Anfangsphase mehrmals, doch sobald die Streich-Elf im Spiel angekommen war, brannte es im HSV-Strafraum lichterloh. Der SC vergab im ersten Abschnitt mehrere Hochkaräter, so dass das 0:0 zur Pause dem Dino schmeichelte. Nach dem Wechsel sammelten sich die Hausherren und spielten energischer nach vorne. Zum Lohn gab es das Führungstor durch Holtby, das dem HSV neue Hoffnung verlieh. Die Hamburger wollten nun den Sack zumachen, der lange nicht berücksichtigte Wood kam. Vonseiten der Freiburger war in der Offensive nicht mehr viel zu sehen, so dass der knappe Heimsieg in Ordnung ging. Der Rückstand auf Platz 16 beträgt für den HSV nun fünf Zähler, am kommenden Spieltag reist der Dino zum VfL Wolfsburg und kann auf zwei Zähler ranrücken.

Hoffenheimer Kantersieg in Leipzig

Um die Wurst ging es auch in Leipzig, wo sich RB und die TSG Hoffenheim um die wohl letzte Chance für die Königsklasse duellierten. Dabei zeigten sich die Kraichgauer besonders im ersten Durchgang extrem effizient und die Leipziger defensiv anfällig. Uth nutzte Gulacsis Patzer zur TSG-Führung, Gnabry profitierte vom fehlerhaften Spielaufbau der Hasenhüttl-Elf. Und auch beim Tor von Kaderabek zum 3:0-Halbzeitstand war die Abwehr der Sachsen nicht auf der Höhe. Direkt zu Beginn des zweiten Abschnitts flog RB-Offensivspieler Forsberg mit glatt Rot vom Platz, so dass die Hoffenheimer Tormaschine munter weiter ballern konnte. Uth und Rupp schraubten das Ergebnis auf 5:1 in die Höhe, RB betrieb noch Ergebniskosmetik durch Upamecano. Für Leipzig waren damit die Duelle mit der TSG absolute Albtraumspiele – das erste Duell hatte die Nagelsmann-Elf in Sinsheim mit 4:0 gewonnen.

Selke eröffnet: Herthas Ohrfeige für Frankfurt

Spezielles Duell: Frankfurts Hasebe und Herthas Selke.

Spezielles Duell: Frankfurts Hasebe und Herthas Selke. Getty Images

Von der Niederlage der Leipziger hätten die Frankfurter profitieren können, doch die Hessen verloren ihr Heimspiel gegen Hertha BSC mit 0:3 und bleiben Siebter. In der ausgeglichenen ersten Hälfte hatten die Frankfurter die Mehrzahl an Torabschlüssen, doch im zweiten Durchgang trafen die Berliner. Selke holte einen Elfmeter gegen Hasebe heraus, nach Studium der Videobilder bestätigte der Schiedsrichter seinen Pfiff. Selke übernahm Verantwortung und versenkte vom Punkt. Frankfurt bemühte sich um eine Antwort, doch statt des Ausgleichs lief die Kovac-Elf in einen Konter, den Leckie erfolgreich abschloss - auch dieses Tor musste untersucht werden. Keine Diskussion gab es indes Minuten später, als sich Hasebe gegen Selke eine Tätlichkeit leistete und vorzeitig duschen ging. Danach traf noch Esswein zum 3:0-Endstand.

Gentners frühes Tor hilft: VfB schlägt Werder 2:0 und ist gerettet

Das erste Tor des Nachmittags fiel in Stuttgart, wo der VfB den SV Werder Bremen empfing. Torschütze zum 1:0 für die Schwaben war Kapitän Gentner, der per Kopfball erfolgreich war. Von den Nordlichtern kam in der Offensive bis zum Halbzeitpfiff fast gar nichts, so dass die knappe Führung für die Korkut-Elf verdient war. Hälfte zwei begann für die Bremer besser - Gondorf prüfte Zieler. Doch mehr sprang nicht heraus. Der VfB stand sicher und hielt das zu Null. Özcan machte dann mit dem 2:0 in der Schlussphase alles klar. Durch den Dreier sind die Schwaben gerettet, Werder muss noch ein bisschen warten.

Drei Bayern-Tore im Schongang - die Joker richten es

Der feststehende Meister aus München gastierte bei Hannover 96, FCB-Trainer Jupp Heynckes schonte vier Tage vor dem Halbfinalduell in der Champions League gegen Real Madrid zahlreiche Leistungsträger. Trotzdem waren die Münchner im ersten Abschnitt klar überlegen, nur mit dem Toreschießen haperte es. Das änderte sich in den zweiten 45 Minuten, als die Joker Müller und Lewandowski die 2:0-Führung besorgten. Den 3:0-Endstand markierte Rudy.

Wolfsburg von der Rolle - Raffael im Glück

Außer Rand und Band: Christoph Kramer (2.v.l.) nach seinem 3:0.

Außer Rand und Band: Christoph Kramer (2.v.l.) nach seinem 3:0. imago

Der VfL Wolfsburg musste zum Auftakt des 31. Spieltages am Freitagabend einen herben Dämpfer einstecken. Bei Borussia Mönchengladbach präsentierten sich die Wölfe vor allem in Hälfte eins völlig von der Rolle und lagen bereits zur Pause aussichtslos mit 0:3 zurück. Die Fohlen erwischten zudem einen Sahnestart, nutzten direkt durch Stindl ihre erste Chance (8.) und gaben die Zügel anschließend nicht mehr aus der Hand. Wolfsburg, das zuvor dreimal in Folge zu null gespielt hatte, zeigte sich hinten anfällig und musste nach 35 Minuten die nächste Kröte schlucken: William ließ sich von Hofmann düpieren, der dann zwar noch an Casteels scheiterte, doch Raffael staubte ab - 2:0. Kurz vor der Pause wurde es kurios: Gäste-Keeper Casteels stellte bei einem Freistoß noch seine Mauer, die Wolfsburger liefen entspannt auf dem Rasen und bekamen nicht mit, dass das Spiel bereits freigegeben war. Kramer ergriff die Chance beim Schopf und jagte das Leder ins Netz (44.). Nach dem Seitenwechsel taten die Gladbacher nicht mehr als nötig, um die drei Punkte einzutüten. Glück hatte Raffael, dessen Tritt gegen Arnold von Schiedsrichter Tobias Stieler übersehen wurde (62.). Wolfsburg muss nun wieder mehr denn je nach unten schauen, während die Borussia sogar wieder ein wenig gen Europa-League-Plätze schielen darf.

cru/bst/las

Spieltagsbilder 31. Spieltag 2017/18