Bundesliga

VfB Stuttgart - Trainer Korkut feiert Wiedersehen mit Hannover 96 und erwartet keinen Hurrafußball

Stuttgarts Trainer feiert Wiedersehen mit Hannover 96

Korkut erwartet keinen Hurrafußball

Kandidat für die Startformation: VfB-Coach Tayfun Korkut im Austausch mit Timo Baumgartl.

Kandidat für die Startformation: VfB-Coach Tayfun Korkut im Austausch mit Timo Baumgartl. imago

In der vergangenen Saison war Hannover die einzige Mannschaft, die den VfB in der 2. Liga zweimal besiegen konnte. Erst 2:1 in der Schwabenmetropole, dann 1:0 in Niedersachen. Trotzdem stiegen die Stuttgarter als Meister auf, vor dem Mitab- und Mitaufsteiger, und wollen auch in dieser Saison vor den 96-ern ins Ziel kommen. "Wir haben jetzt die Chance, alles klarzumachen", meint Korkut mit Blick auf den zum Greifen nahen Klassenerhalt. Auf den Ligaverbleib ohne Wenn und Aber. Seine Mannschaft habe trotz der ersten Niederlage unter ihm in der Vorwoche in Dortmund "ein gesundes Selbstvertrauen". Allerdings müsse man auch "von Anfang an aufmerksam sein. Hannover ist ein unbequemer Gegner, der in der Lage ist, zu überraschen."

"Noch nicht sicher durch" - Ascacibar gesperrt

Die Vorzeichen stehen gut und irgendwie doch nicht so gut. Denn: Verlor der VfB nur eines der jüngsten acht Bundesliga-Duelle, so war es ausgerechnet das in der Saison 2015/16. Am 23. Spieltag gelang den Hannoveranern ein 2:1-Erfolg, der schließlich ein nicht unbedeutender Mosaikstein beim späteren Abstieg war. Entsprechend sei die jetzige Situation "komfortabel. Was aber nicht bedeutet, dass wir schon sicher durch sind."

Wie schon zuletzt, muss Korkut erneut seine Startformation verändern. Diesmal gilt es, Santiago Ascacibar zu ersetzen, der seine zehnte Gelbe Karte absitzen muss. Darüber habe er sich "schon direkt nach dem Dortmund-Spiel Gedanken gemacht. Eine finale Entscheidung, was wir wie ändern, wie wir umstellen oder verschieben können, habe ich aber noch nicht getroffen."

Baumgartl-Rückkehr wäre logisch

Die logische und automatisch auch einfachste Rochade könnte die Rückkehr von Timo Baumgartl bieten. Der Innenverteidiger ist nach seiner Gehirnerschütterung in dieser Woche wieder unter Vollbelastung auf dem Rasen aktiv gewesen. "Er hat alles ohne Beschwerden mitgemacht", so der Trainer, der sich aber mit Blick auf gesundheitliche Rückschläge zuletzt "nicht zu weit aus dem Fenster lehnen" will. Sollte sich Baumgartl gesund und einsatzbereit melden, könnte er für Holger Badstuber ins Abwehrzentrum rücken, der wiederum ins defensive Mittelfeld integriert würde. Eine Position, die der frühere Nationalspieler schon des Öfteren zur Zufriedenheit der Schwaben ausgefüllt hat.

Ohne Baumgartl könnte auch Orel Mangala die Sechs übernehmen. Der Jungprofi, der zuletzt von der Bank aus ins Spiel kam, würde Ascacibars Position eins zu eins ausfüllen. Die Möglichkeit, Christian Gentner wieder als Allzweckwaffe zu aktivieren und dem Kapitän seine angestammte Rolle anzuvertrauen, würde dagegen automatisch weitere Veränderungen in der Aufstellung nach sich ziehen. Gentners Platz auf dem Flügel würde frei und damit ein Rennen für die Kandidaten Chadrac Akolo, Jacob Bruun Larsen und Anastasios Donis eröffnet.

George Moissidis