Bundesliga

Streichs vielsagende Hochwasser-Metapher

Abstiegsendspiele im April

Streichs vielsagende Hochwasser-Metapher

Sprach in Bildern: Freiburgs Coach Christian Streich.

Sprach in Bildern: Freiburgs Coach Christian Streich. imago

"Es war klar, dass der heiße April mit den Abstiegsendspielen kommt. Die Abstiegsangst ist überall da, aber wir müssen Ruhe bewahren und haben damit auch Erfahrung", sagte Petersen nach dem einzigen öffentlichen Training der Woche am Donnerstag, als er noch davon ausging, dass er beim Auftakt nur zuschauen kann . "Wir sind sehr stabil, und das müssen wir uns vor Augen halten", forderte der 29-Jährige, der seit Mitte Dezember als Kapitän aufgelaufen ist. Und auch wenn das Offensivspiel zuletzt "dezent" gewesen sei, "es zählen nur die Ergebnisse".

Die waren zuletzt allerdings auch nicht so, wie sich die Freiburger das vorgestellt haben. Der SC hat seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen. Die Wolfsburger warten sogar noch länger auf einen Sieg, und zwar seit acht Spielen. Petersen erwartet deshalb "kein Duell der Selbstbewussten", sieht den größeren Druck aber beim VfL.

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"Die Mannschaft weiß, dass sie in einer tabellarischen Situation ist, die noch gut ist", sagte Trainer Christian Streich. Das sei besonders hervorzuheben, weil das Team schon viele Rückschläge in dieser Saison wegstecken musste. Er bezog sich dabei auf die langfristigen Ausfälle von Stammspielern wie Florian Niederlechner, Mike Frantz und Amir Abrashi sowie Yoric Ravet, der nur für wenige Spiele sein Potenzial andeuten konnte und inzwischen ebenfalls wieder verletzt fehlt. "Wir wollen am Ende einer brutal schwierigen Saison, die nicht immer eine brutal schöne für die Fans war, sagen, dass wir die Klasse gehalten haben", so Streich.

Streichs Spieler müssen "Wasser schlucken"

Im Saisonendspurt werde das Training reduziert, "weil einige über die Kante gegangen sind", jetzt sei es vor allem wichtig, dass sie "gut schlafen und essen". Um den großen Einsatzwillen seiner Spieler zu verdeutlichen, griff der SC-Coach zu einer bildlichen Beschreibung: "Die Jungs springen in den Fluss, auch wenn er Hochwasser hat, und es ist nicht überraschend, wenn sie Wasser schlucken."

Vor dem Spiel gegen Wolfsburg versuche er deshalb vor allem, "ihnen so wenig Druck wie möglich zu machen und sie konstruktiv zu bestärken". An die Zuschauer appellierte er, Geduld zu haben. Es sei "extrem wichtig, dass die Zuschauer nicht nervös und unruhig werden", wenn der Spielaufbau länger dauere oder riskante Pässe nicht ankommen. Mit den Spielern habe er darüber bereits gesprochen, sie aber auch aufgefordert "mutig zu sein und das Herz in die Hand zu nehmen".

Daniela Frahm