"Peter Knäbel kennt sich bestens in den Bereichen aus, die für uns wichtig sind: In der Spieler-, aber auch in der Trainerausbildung", sagt Heidel, der Anfang Oktober erstmals Kontakt zum früheren HSV-Manager aufgenommen hatte - und bereits Ende November Einigung erzielen konnte. "Ich hatte bereits nach dem ersten Treffer das Gefühl, dass er Feuer gefangen hat. Er war von der Aufgabe begeistert. Ich von dem, was er mir dazu gesagt hat." Da Knäbel noch anderweitig beruflich eingespannt war, blieb die Personalie lange unter Verschluss. Am 15. April wird der 51-Jährige seinen Dienst antreten.
Zu tun wird er dann reichlich haben. Auch wenn die Schalker Knappenschmiede "vielleicht eine der erfolgreichsten Jugendabteilung ist, die es in Deutschland gibt", wie es Heidel formuliert. Doch das Augenmerk Knäbel soll nicht auf der Gegenwart liegen, sondern auf der Zukunft. Deshalb auch der Titel: Das Wort "Entwicklung" soll auf Schalke künftig noch größer geschrieben werden. "Unser Anliegen ist es, den Erfolg nachhaltig für die Zukunft sicherzustellen. Denn wir haben festgestellt, dass es eine Reihe von Defiziten gibt. Insbesondere in der Infrastruktur, aber auch in der Struktur innerhalb der Knappenschmiede", sagt Heidel. Um diese Dinge in die richtigen Wege zu leiten, haben man nach einem absoluten Experten gefahndet. "Deshalb die Entscheidung für Knäbel."
Die sportliche Leitung der Knappenschmiede wird dabei auch in Zukunft in den Händen von Mathias Schober liegen, Till Beckmann bleibt für die Administration verantwortlich (der kicker berichtete). Beide hatten ihre Ämter bislang kommissarisch inne.
Neben der Knappenschmiede soll auch der Profi-Bereich von Knäbels Arbeit profitieren. Nicht nur in Form von bestens ausgebildeten Nachwuchstalenten, sondern auch durch den direkten Input des Ex-Profis. "Wir werden die gesamte Infrastruktur im Profi-Bereich ändern", kündigt Heidel an - auch hier kenne sich Knäbel bestens aus. Zuvor war der gebürtige Wittener als Technischer Direktor beim FC Basel sowie beim Schweizer Fußballverband und als Direktor Profifußball“ beim Hamburger SV tätig, zuletzt beriet er den VfB Stuttgart bei der Optimierung des Nachwuchsbereichs der Schwaben.