Bundesliga

Nach dem Ausfall von Ante Rebic Die Chance für Eintracht Frankfurts Freigeist Marco Fabian - Bewährungschance gegen Hoffenheim?

Frankfurt: Wer Rebic ersetzen könnte

Die Chance für Freigeist Fabian

Frankfurts Marco Fabian hinterließ nach seiner Einwechslung in Bremen einen starken Eindruck.

Frankfurts Marco Fabian hinterließ nach seiner Einwechslung in Bremen einen starken Eindruck. imago

Es ist noch keine drei Wochen her, da übte Niko Kovac deutliche Kritik an Marco Fabian. "Bei anderen Spielern sehe ich mehr. Ich erwarte von ihm einfach mehr, weil ich weiß, dass er mehr kann", erklärte der Trainer, nachdem er den Mexikaner gegen Mainz wieder mal auf die Tribüne gesetzt hatte. Ob die Trainingsleistungen des 28-Jährigen tatsächlich so unzureichend waren, ließ sich aufgrund des häufigen Geheimtrainings nicht überprüfen.

Fabian "Opfer" der Systemumstellung auf zwei Stürmer

Auch taktische Gründe könnten eine Rolle gespielt haben. Vergangene Saison agierte Frankfurt überwiegend mit nur einem Stürmer, Fabian spielte meist entweder als Zehner (wenn Frankfurt mit Viererkette operierte) oder als eine von zwei hängenden Spitzen. In dieser Spielzeit setzte Kovac dagegen vorwiegend auf zwei Angreifer, sodass Fabian allenfalls als Achter hätte auflaufen können. Auf dieser Position ist jedoch Kevin-Prince Boateng gesetzt, und auch Marius Wolf, der vor Wochen in die Zentrale rückte, ist aus der Elf nicht wegzudenken. Hinzu kommt, dass Fabians Stärken vor allem im Spiel nach vorne liegen und der Coach darauf achten muss, nicht zu viele offensiv denkende Akteure aufzustellen.

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Lange hatte sich die Fabian-Frage gar nicht gestellt, da der Nationalspieler wegen einer OP an der Lendenwirbelsäule die Hinrunde verpasst hatte und danach einige Zeit benötigte, um körperlich wieder auf die Höhe zu kommen. Nun könnte allerdings endlich die Stunde des technisch versierten offensiven Mittelfeldspielers schlagen. Zunächst hatte er bei der mexikanischen Nationalelf durch ein Tor beim 3:0 gegen Island frisches Selbstvertrauen getankt, anschließend überzeugte er in Bremen als Freigeist hinter Stürmer Luka Jovic, nachdem er in der 39. Minute für den verletzten Ante Rebic (Muskelfaserriss in der Wade) eingewechselt wurde. In dieser Rolle könnte ihn Kovac auch gegen Hoffenheim aufbieten. Mit Spielwitz, einem guten Schuss und der Fähigkeit, tödliche Pässe in die Spitze zu spielen, ist es Fabian zuzutrauen, den schmerzhaften Ausfall Rebics abzumildern, obwohl der Kroate ein völlig anderer Spielertyp ist. Wenn er jetzt keine Bewährungschance in der Startelf erhält, dann wahrscheinlich gar nicht mehr.

Auch Haller, Wolf oder Blum wären Alternativen

Kovac bieten sich allerdings auch andere Lösungen an. So könnte er den bulligen Sebastien Haller, seit geraumer Zeit außer Form, als zweiten Mittelstürmer neben Jovic platzieren. Denkbar wäre es auch, den ungemein variablen Wolf halblinks nach vorne auf die Rebic-Position zu beordern. Außenseiterchancen besitzt sogar Danny Blum, der anders als Fabian oder Haller über großes Tempo verfügt.

Julian Franzke