Bundesliga

Fast sicher: Peter Stöger und der BVB trennen sich im Sommer

Chance auf Fortsetzung des Traineramtes ist weiter gesunken

Fast sicher: Stöger und der BVB trennen sich im Sommer

"Man muss schauen: Wer kann das?" BVB-Trainer Peter Stöger machte sich nach dem 0:6 in München so seine Gedanken.

"Man muss schauen: Wer kann das?" BVB-Trainer Peter Stöger machte sich nach dem 0:6 in München so seine Gedanken. imago

Stögers Vertrag in Dortmund läuft zum Saisonende aus. Offiziell ist der Österreicher noch in der Verlosung, wenn es um den Cheftrainerposten für die kommende Saison geht. Doch die Aussichten des 51-Jährigen haben sich nach den jüngsten Negativerlebnissen weiter verschlechtert. "Davon", gab er nach dem 0:6 beim FC Bayern zu , "kann man wohl ausgehen."

Stöger, der rund um den Klub keineswegs unumstritten ist, kann seine Chancen realistisch einschätzen. Das Herz brechen würde ihm eine Trennung offenbar nicht. Er definiere sich nicht darüber, dass er beim BVB an der Seitenlinie stehe, sagte Stöger am Samstag. Auch ihm dürften die jüngsten Auftritte zu denken geben. International gab der BVB auch unter ihm kein gutes Bild ab, nicht gegen Bergamo, schon gar nicht gegen Salzburg. In der Bundesliga musste Stöger erst im 13. Spiel eine Pleite hinnehmen, doch die war krachend.

Man muss schauen, welche Rädchen man drehen muss - das sind meiner Meinung nach nicht nur Rädchen, sondern ein paar Räder.

Peter Stöger

Auch den vorherigen Auftritten fehlte häufig der Glanz vergangener Tage, an dem sich die Borussia trotz veränderter Rahmenbedingungen heute noch messen lassen muss, vom Debakel in München ganz zu schweigen. Für die längerfristige Entwicklung sei es "vielleicht gar nicht so negativ, dass man mal eine Klatsche bekommen hat, dass man alle Steine einmal umdreht", erklärte Stöger am Samstag. Und: "Man muss schauen, welche Rädchen man drehen muss - das sind meiner Meinung nach nicht nur Rädchen, sondern ein paar Räder." Auch die Trainerposition gehöre dazu. "Und dann muss man schauen: Wer kann das...?" Worte, die man eher von einem Außenstehenden erwartet hätte als vom verantwortlichen Trainer.

Wiederholt hatte Stöger zuletzt versucht, durch klare Worte Fehlentwicklungen entgegenzuwirken. Ohne Erfolg, wie der sportliche Offenbarungseid in München allzu deutlich zeigte. Umso wahrscheinlicher ist es, dass mit den jüngsten Personalentscheidungen rund um Michael Zorc, Matthias Sammer und Sebastian Kehl auch ein Trainerwechsel einhergeht.

Abschied nach 23 Jahren: Details zum bevorstehenden Rückzug von Michael Zorc als BVB-Sportdirektor lesen Sie hier.

dm/las

Bilder zur Partie Bayern München - Borussia Dortmund