Bundesliga

Kaum Chancen bei Hradecky, Unklarheit bei Kovac

Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic spricht

Kaum Chancen bei Hradecky, Unklarheit bei Kovac

Sein Fehler kostete einen Punkt: Lukas Hradecky.

Sein Fehler kostete einen Punkt: Lukas Hradecky. imago

"Wir haben sehr viel Ballbesitz gehabt, den Ball sehr gut kontrolliert und ein richtiges gutes Auswärtsspiel gemacht", zeigte sich Bobic nach der vierten Auswärtsniederlage in Folge bei "Sky" dennoch zufrieden mit der Leistung der Eintracht im Weserstadion, schränkte aber auch zugleich ein: "Das Ergebnis ist für uns natürlich ein Witz, weil wir dem 2:1 näher waren als Werder." Bobic bezog sich dabei auf eine Phase nach dem 1:1, als die SGE die Spielkontrolle hatte und über Luka Jovic (56.) und Danny da Costa (78.) erstklassige Chancen hatte, um selbst in Führung zu gehen.

"Wir waren dran, aber dann entscheidet so eine Gurke", sagte Bobic und meinte damit den Fehlgriff von Torhüter Lukas Hradecky, der in der 79. Minute einen Kopfball von David Abraham durch die Hände gleiten ließ. Das war der Bremer Siegtreffer zum 2:1-Erfolg. Vorwürfe machte Bobic dem Finnen aber nicht, vielmehr zeigte der SGE- Sportvorstand Verständnis. "So etwas passiert im Fußball. Wenn ein Torwart einen Fehler macht, dann ist es eben gleich ein Tor", meinte Bobic: "Ein Mann seiner Klasse weiß, dass er den Ball halten muss."

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Hradecky sucht nicht nach Ausreden - Zukunft des Keepers ungewiss

Und auch Hradecky selbst suchte nicht nach Ausreden, er gab klipp und klar zu, dass es ein "Torwartfehler" war. "Ich habe den Ball unterschätzt. Es ist das erste Mal, dass mir so etwas passiert. Leider hat das einen Punkt gekostet. Das tut mir natürlich für die Mannschaft leid. Wir haben gut gespielt und hätten einen Punkt verdient gehabt." Dass der 28-Jährige, der seinen Vertrag in der Mainmetropole noch immer nicht verlängert hat, abgelenkt gewesen sein könnte und ihm deshalb dieser Fehler unterlaufen ist, glaubt Bobic nicht. "Lukas macht die ganze Saison einen guten Job, ist total fokussiert und gibt alles für den Verein. Nach dem Spiel zu sagen, er wäre mit den Gedanken woanders, wäre zu einfach."

Die Chancen, dass Hradecky auch im kommenden Jahr in Frankfurt das Tür hüten wird, schätzt Bobic aber "sehr gering" ein. "Das muss man realistisch sehen", sagte er und betonte, dass dies kein Problem sei, "weil wir offen miteinander umgehen. Wir haben immer gesagt, dass die Tür noch auf ist, aber irgendwann wird sie auch zu sein." Hradecky selbst hält sich weiter bedeckt. "Gespräche werden noch geführt, wir müssen schauen", verriet der Keeper. Eine Tendenz sei jedoch "schwer zu schätzen".

Kovac-Spekulationen: Bobic sorgt nicht für Klarheit

Um ihn ranken sich derzeit Gerüchte: Niko Kovac.

Um ihn ranken sich derzeit Gerüchte: Niko Kovac. imago

An einen ernsthaften Verbleib von Hradecky in Frankfurt glauben aber nicht mehr viele, zumal der Schlussmann mit finanzstarken Klubs wie Bayer Leverkusen, das womöglich Ersatz für Bernd Leno sucht, oder Borussia Dortmund in Verbindung gebracht wird. Spekulationen gab es zuletzt auch verstärkt um Eintracht-Trainer Niko Kovac, der als heißer Kandidat beim FC Bayern gehandelt wird. Bobic, der ein wenig genervt von dem Thema wirkte ("Nach dem Spiel über Bayern München zu reden, interessiert mich nicht"), ist es "Jacke wie Hose", was gesagt und geschrieben wird. "Es gibt viele Kanäle und Infos, aber ich habe einen Kanal und der führt direkt zum Trainer", stellte der 46-Jährige klar. Für Klarheit sorgten seine Aussagen am Sonntag aber auch nicht: "Wir haben unseren Trainer. Ich glaube, dass wir miteinander sehr klar und offen kommunizieren."

drm

Bilder zur Partie Werder Bremen - Eintracht Frankfurt