Bundesliga

Zweitbester Liga-Scorer! Genugtuung für Bald-Schalker Mark Uth beim Hoffenheimer 6:0 gegen Köln

Nagelsmann lobt "herausragendes" TSG-Duo

Zweitbester Liga-Scorer! Genugtuung für Uth

"Wir konnten spielen, wie wir wollten": Mark Uth und Serge Gnabry überragten gegen Köln.

"Wir konnten spielen, wie wir wollten": Mark Uth und Serge Gnabry überragten gegen Köln. imago

Sein Tor zum 3:0 mochte Mark Uth aus Respekt vor seinem Ex-Klub nicht großartig bejubeln. Doch schon nach seiner Vorlage zu Lukas Rupps 4:0 ballte Uth beide Fäuste und ließ sich mitreißen von dem für die bedauernswerten Kölner an diesem Tag unwiderstehlichen Offensivschwung der TSG Hoffenheim.

"Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen. Wir wollten von Beginn an zeigen, dass wir der Chef im Haus sind", erklärte Uth hinterher. "In der ersten Halbzeit haben wir viele Chancen liegenlassen, hätten schon 3:0 führen können, sogar müssen. In die zweite Halbzeit sind wir dann noch besser gestartet. Dank Serges zweitem Tor konnten wir frei aufspielen. Wir konnten spielen, wie wir wollten, alles hat heute gut geklappt."

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Nur noch Lewandowski vor Uth

Eine Genugtuung gerade für Uth. Viermal in Folge hatte er zuletzt nur auf der Hoffenheimer Bank Platz nehmen dürfen. Seit dem 1:2 auf Schalke, Uths künftigem Arbeitgeber, hatte ihn Trainer Julian Nagelsmann nicht mehr für die Startelf nominiert. Gegen seinen einstigen Arbeitgeber Köln durfte er am Samstag dann wieder von Beginn an spielen. Und der gebürtige Kölner legte gegen seine Heimatstadt eine herausragende Partie hin und trug beim 6:0 entscheidend bei zum höchsten Sieg in der Hoffenheimer Bundesligageschichte.

Gleich vier Scorerpunkte sammelte der 26-Jährige, der zwei Tore selbst erzielte und zwei weitere maßgeblich vorbereitete. In der Scorerwertung schob sich Uth, der nun bereits zwölf Tore und sieben Assists vorweisen kann, vor bis auf Rang zwei in dieser Rangliste. Hinter dem einsam seine Kreise ziehenden Münchner Robert Lewandowski (29), nun aber vor dem Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang, Bayerns Thomas Müller und Leipzigs Timo Werner (alle 18). Ein denkwürdiges Spiel.

Die Kölner konnten keinen flachen Ball über die Mittellinie spielen in den ersten 30 Minuten. Das war viel sein Verdienst.

Julian Nagelsmann über Mark Uth

"Dass er Tore vorbereiten und schießen kann, wussten wir. Diesmal hat er auch unglaublich gut gegen den Ball gearbeitet und enorm viel Druck auf die Kölner gebracht", stellte Nagelsmann zufrieden fest, "die konnten keinen flachen Ball über die Mittellinie spielen in den ersten 30 Minuten. Das war viel sein Verdienst. Wenn er das tut, erarbeitet er sich auch Räume und Chancen. Die hat er genutzt."

Auch Serge Gnabry spielte und dribbelte sich in einen Rausch und markierte die beiden ersten Treffer nach sehenswerten Alleingängen. In seinen bislang zehn Einsätzen in der Rückrunde sammelte der im Sommer zum FC Bayern wechselnde Stürmer bereits elf Scorerpunkte (5 Tore/6Assists) und nähert sich immer mehr seiner Topform. "Der Rhythmus tut gut, jedes Spiel, jede gute Aktion, jedes Tor bringt Selbstbewusstsein", erklärte Gnabry, "das genieße ich derzeit auf dem Platz."

"Serge hat wie Mark ein herausragendes Spiel gemacht", anerkannte Nagelsmann. Der TSG-Coach dürfte nach so einem Auftritt mit einiger Wehmut an die kommende Saison denken, wenn diese beiden nicht mehr für Hoffenheim spielen werden. Da gilt es für die TSG erneut große Lücken zu schließen.

Michael Pfeifer

Bilder zur Partie TSG Hoffenheim - 1. FC Köln