Bundesliga

Streich auf der Palme - Stieler widerspricht dem SC-Coach

Freiburgs Trainer echauffiert sich über Petersens Platzverweis

Streich auf der Palme - Stieler widerspricht dem SC-Coach

Gesprächsstoff: Freiburgs Trainer Christian Streich (2.v.l.) mit Schiedsrichter Tobias Stieler (3.v.l.).

Gesprächsstoff: Freiburgs Trainer Christian Streich (2.v.l.) mit Schiedsrichter Tobias Stieler (3.v.l.). imago

So forderte Streich nach Spielschluss eine Annullierung der Gelb-Roten Karte seines Kapitäns (66.). Schiedsrichter Stieler soll Petersen die Gelbe Karte nicht deutlich erkennbar gezeigt haben - und der Angreifer somit nicht gewusst haben, dass er bereits verwarnt ist. "Alles andere als eine Rücknahme wäre ja absurd.", echauffierte sich Streich. "Wenn ein Schiedsrichter eine Gelbe Karte gibt und der Spieler kann sie nicht sehen und nicht wahrnehmen, dann hat er ja keine Gelbe Karte gekriegt. Wie soll er dann denken, er hätte eine. Die zweite war also die erste."

Wenn ein Schiedsrichter eine Gelbe Karte gibt und der Spieler kann sie nicht sehen, dann hat er ja keine Gelbe Karte gekriegt.

SC-Coach Christian Streich
Spielersteckbrief Petersen
Petersen

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Trainersteckbrief Streich
Streich

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Bundesliga - Tabelle
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Der SC-Coach ist sich sicher, dass Petersen seine Verwarnung nicht mitbekommen hat: "Selbstverständlich nicht. Er hat ja hinten keine Augen. Das kann jeder im Fernsehen sehen." Streich wurde im Anschluss an den Platzverweis wegen Reklamierens auf die Tribüne geschickt (67.). "Ich darf nichts sagen, es ist unglaublich."

Stieler widerspricht: "Es war klar kommuniziert"

Stieler schildert die Situation beim Platzverweis so. "Nils Petersen hat trotz des Video-Assistenten heftig reklamiert. Ich will ihm Gelb geben, gehe auf ihn zu - und er dreht mir den Rücken zu." Er habe also zwei Möglichkeiten gehabt: "Ich kann sagen 'Drehen Sie sich um.' Dann würde sich das Ganze aber zu sehr hochschaukeln." Deswegen habe er sich für die zweite Variante entschieden. "Ich habe ihm die Gelbe Karte gezeigt, dabei auf den Rücken getippt und gesagt: 'Gelb, Nummer 18.' Es war also klar kommuniziert."

Erneut Freiburger Aufregung mit Stieler

Bereits in der Hinrunde hatte eine Entscheidung von Stieler bei einer Partie mit Freiburger Beteiligung für Aufregung gesorgt. Bei der 0:3-Niederlage des SC in Stuttgart im Oktober hatte der Referee Caglar Söyüncü bereits nach zwölf Minuten die Rote Karte gezeigt - eine Fehlentscheidung, wie der Schiedsrichter später einräumte. Vor der Partie auf Schalke hatte sich Stieler nach eigener Angabe beim SC-Coach persönlich für seinen Fehler von damals entschuldigt.

jly/tl