Bundesliga

Streich hofft auf "freie Kanäle" gegen Schalke

Freiburger haben weiter an der Offensivarbeit gefeilt

Streich hofft auf "freie Kanäle" gegen Schalke

Effektivster Freiburger Angreifer: Coach Christian Streich mit Nils Petersen.

Effektivster Freiburger Angreifer: Coach Christian Streich mit Nils Petersen. imago

Der SC hat gegen Schalke nach Ansicht von Streich nur eine Chance, "wenn wir in der Lage sind, uns gegen diese Defensive Torchancen zu erspielen und trotzdem selbst defensiv gut stehen". Die Anzahl der Tore und auch der Chancen war in den vergangenen Spielen jedoch überschaubar. Drei Tore waren es in den letzten fünf Spielen, alle durch Nils Petersen, zwei davon per Elfmeter. Streich schaut deshalb auch ein bisschen neidisch, auf die Offensivkräfte, die Schalke zur Verfügung hat. "Sie können Embolo einwechseln, wenn er nicht von Anfang an kickt - es gibt Schlimmeres", sagte der SC-Coach.

In der Länderspielpause haben die Freiburger - wie auch schon in den Wochen zuvor - versucht, ihre Offensive zu verbessern, durch Videoanalysen, das Einüben von Spielabläufen, Vier-gegen-Vier-Spiele auch mal ohne Abseits, wie Streich berichtete. Es gehe darum, dass die Spieler "gute und richtige Entscheidungen treffen". Das Wichtigste sei aber, "dass sie nicht verkrampfen, dass die Kanäle so frei sind, dass wenn der Ball kommt, sie intuitiv das eine oder andere Mal das Richtige tun".

Er betonte zum wiederholten Mal, dass es beim SC "so viel Torschusstraining wie noch nie" gibt, seit das Trainerteam um Ex-Stürmer Florian Bruns ergänzt wurde. "Aber man kann nicht einfach auf einen Knopf drücken", so Streich. Und es habe auch nicht jeder die "technischen Möglichkeiten und das Füßle" von Nils Petersen, der gegen Stuttgart zuletzt nach eigener Balleroberung einen sehenswerten Treffer erzielte.

Wenn wir Torchancen haben, müssen wir mindestens 50 Prozent nutzen, denn zehn werden wir nicht kriegen.

Christian Streich

Auch Distanzschüsse würden immer wieder im Training geübt. Dabei hat sich laut Streich vor allem Vincent Sierro "extrem verbessert", der aber zuletzt im Pokalspiel in Bremen kurz vor Weihnachten auf dem Platz stand und in der Rückrunde gar nicht mehr im Kader war. Wenn er keinen Gegnerdruck habe, seien seine Schüsse sehr präzise geworden. "Damit steigt auch seine Möglichkeit, Einsätze zu kriegen", sagte Streich, ließ aber offen, ob das schon an diesem Samstag der Fall sein könnte.

Auf Schalke wird nach Ansicht des SC-Trainers vor allem die Effizienz entscheidend sein: "Wenn wir Torchancen haben, müssen wir mindestens 50 Prozent nutzen, denn zehn werden wir nicht kriegen."

Daniela Frahm

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