Bundesliga

Wolfsburg-Trainer Bruno Labbadia bangt um Robin Knoche und Josuha Guilavogui

Wolfsburg: Kaltstart für Uduokhai?

Labbadia bangt um Knoche und Guilavogui

Warm anziehen für den Endspurt: Bruno Labbadia bangt vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC um zwei seiner Defensivkräfte.

Warm anziehen für den Endspurt: Bruno Labbadia bangt vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC um zwei seiner Defensivkräfte. imago

Vor allem die Personalnot in der Innenverteidigung bereitet dem 52-Jährigen Sorgen. Dort droht Robin Knoche mit Adduktorenproblemen auszufallen. Labbadia kündigte auf der Pressekonferenz an, den 25-Jährigen vor dem Training am Donnerstag, das aufgrund der späten Rückkehr einiger Nationalspieler erst um 18 Uhr stattfand, testen zu wollen. Gedanken muss sich der Wölfe-Trainer dennoch machen, wie er mit einem Ausfall des Eigengewächses umgehen will. In Marcel Tisserand und John Anthony Brooks fehlen zwei weitere Innenverteidiger, Jeffrey Bruma ist somit der einzig verbliebene fitte Spieler auf dieser Position.

Als "Alternative" für den vakanten Platz an Brumas Seite bezeichnete Labbadia Felix Uduokhai, der seit Mitte Januar mit Knieproblemen fehlte, zuletzt gegen Schalke aber zumindest wieder im Kader stand. 90 Minuten hat der 20-Jährige wohl kaum im Tank. Sollte in Knoche der Plan A ausfallen, werde es eine "Entscheidung aus dem Gefühl heraus", so Labbadia, der ankündigte, Uduokhai müsse, obwohl er noch nicht wieder bei 100 Prozent sei, im Notfall "ins kalte Wasser geworfen werden, wenn wir ihn punktuell brauchen".

Spielersteckbrief Knoche
Knoche

Knoche Robin

Spielersteckbrief Guilavogui
Guilavogui

Guilavogui Josuha

Spielersteckbrief Uduokhai
Uduokhai

Uduokhai Felix

Spielersteckbrief Camacho
Camacho

Camacho Ignacio

Trainersteckbrief Labbadia
Labbadia

Labbadia Bruno

Gleiches gelte auch für Ignacio Camacho, der zuletzt im vergangenen Oktober im Kader der Wölfe stand. Denn auch auf dessen Position im defensiven Mittelfeld könnte Labbadia ein Leistungsträger wegbrechen. Für Josuha Guilavogui, dem zuletzt ebenfalls die Adduktoren zu schaffen machten, gebe es "keine Garantie für einen Einsatz", so der VfL-Coach. Der Franzose sei jedoch einen Schritt weiter als Knoche, arbeite seit Mittwoch im Training wieder mit dem Ball.

"Spieler strotzen nicht vor Selbstvertrauen"

So angespannt die Personallage in der Defensive auch sein mag, in den zurückliegenden Spielen drückte der Schuh im Spiel der Wölfe vor allen Dingen offensiv. Das letzte Bundesligaspiel, in dem die Niedersachsen mehr als ein Tor erzielten, liegt bereits knapp vier Monate zurück (3:0 gegen Mönchengladbach am 3. Dezember). Auch unter Labbadia gelangen in vier Spielen nur zwei Treffer, in den zurückliegenden beiden Partien blieben die Wölfe torlos.

Wie soll es also gegen defensiv kompakte Berliner funktionieren mit dem so dringend benötigten Erfolgserlebnis? "Bei Abläufen in der Offensive gehört eine Kreativität, eine gewisse Leichtigkeit dazu. Die kann man sich aber nur im Training erarbeiten, anders geht es nicht", so Labbadia, der aber auch eingestand: "Es ist klar, dass die Spieler in so einer Lage nicht vor Selbstvertrauen strotzen."

Ich könnte hundert Dinge aufzählen, die ich hier noch machen müsste.

Bruno Labbadia

Für Labbadia persönlich dürfte das aber genauso gelten, schließlich legte er mit nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen den schlechtesten Start eines Trainers in der VfL-Vereinshistorie hin. Auch in der zweiwöchigen Länderspielpause, in der er erstmals länger mit dem Team arbeiten konnte, hätte Labbadia gerne an mehr Stellschrauben gedreht. "Ich könnte hundert Dinge aufzählen, die ich hier noch machen müsste." Zweifellos am wichtigsten in dieser bedrohlichen Situation: Punkten.

mib