Er schuftet mindestens sechs Tage pro Woche rund sechs Stunden an der Säbener Straße, macht dort Übungen, die "nicht jeder Spieler, der draußen auf dem Platz steht, so nachmachen" könnte. Dass Manuel Neuer (31) "hart" für sein Comeback arbeitet, ist mehr als eine typische Floskel. Und er kommt voran.
"Ich habe heute einen tollen Tag hinter mir", sagte der Bayern- und DFB-Kapitän in einem Interview, das der Klubsender am Freitag ausstrahlte. "Es war ein emotionaler Tag, weil ich heute das erste Mal bei 100 Prozent gelaufen bin - und das dreimal fünf Minuten. Es gab keine Reaktion vom Fuß, beide fühlen sich gleich an, der rechte wie der linke. Das war ein wichtiger Schritt für mich."
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Bundesliga - Topspieler (Tor) 2017/18
Ein halbes Jahr nach seiner dritten Mittelfußverletzung wird das Comeback langsam konkret, sogar noch im April könnte es Neuer feiern. "Morgen wird noch mal ein MRT gemacht. Wenn das alles gut ist, gehe ich davon aus, dass ich im Laufe der nächsten Woche dann auch auf dem Platz laufen kann. Dann bin ich schon mal wieder an der frischen Luft."
Es ist noch nicht sichergestellt, dass ich dann und dann wieder zurückkehren und spielen werde.
Manuel Neuer
Und dann? "Es ist noch nicht sichergestellt, dass ich dann und dann wieder zurückkehren und spielen werde", bleibt Neuer zurückhaltend, er will sich einen gewissen Puffer für kleine Pausen erhalten. "Wenn ich dann mal auf dem Feld stehe und einen Fußballschuhe anhabe, wird man sehen, wie der Körper, wie der Fuß reagiert. Ich wünsche mir, dass ich noch Spiele mache für Bayern in dieser Saison. Das ist auch realistisch, aber der Zeitpunkt ist jetzt natürlich noch nicht vorauszusagen. Mein Ziel bleibt, dass ich nicht zur Nationalmannschaft zurückkehre, ohne ein Spiel absolviert zu haben."
Es steht viel auf dem Spiel. "Jetzt", sagt Neuer, "muss man besonders vorsichtig sein. Es ist wirklich wichtig, dass dem Fuß jetzt nichts mehr passiert - weil es dann wirklich um die Karriere gehen könnte. Und trotzdem habe er "den Kopf frei", er ist "sehr zuversichtlich, dass ich auch wieder zur alten Stärke zurückkehren werde".
"Ich bin schon stolz auf Sven, dass er sich so stark entwickelt hat"
Aktuell sei die Muskulatur "links fast stärker als auf dem rechten Bein", dem gesunden. "Aber wenn es in Richtung Schnellkraft geht, büße ich da natürlich noch ein bisschen ein, bin rechts schneller als links. Aber das wird nach und nach kommen."
Druck macht ihm niemand - schon gar nicht die Leistung seines Vertreters. "Es ist unglaublich, wie sich Sven entwickelt hat, was für einen Sprung er gemacht hat", staunt Neuer über Ulreich. "Ab dem Zeitpunkt, als Sven diese starken Leistungen gezeigt hat, war es für mich auch einfacher, loszulassen. Man hat dann gesehen, dass es funktioniert. Ich bin schon stolz auf Sven, dass er sich so stark entwickelt hat."
