Bundesliga

Für Gegenwart und Zukunft: Vincent Koziello ist bei Fußball-Bundesligist 1. FC Köln die Symbolfigur

Lob von allen Seiten für den Winter-Neuzugang

Für Gegenwart und Zukunft: Koziello ist Kölns Symbolfigur

Auf ihm ruhen große Hoffnungen beim Effzeh: Winter-Neuzugang Vincent Koziello.

Auf ihm ruhen große Hoffnungen beim Effzeh: Winter-Neuzugang Vincent Koziello. imago

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Der FC "muss", es gibt keine Alternative zu Siegen. Was einerseits Spielfreude und totalen Einsatz provoziert, andererseits aber den Stress bei den Akteuren offenbar dermaßen erhöht, dass Fehler nicht ausbleiben können. Die Partie gegen den VfB Stuttgart (2:3) dient als Blaupause für das Dilemma , in dem Stefan Ruthenbecks Team steckt. Dabei war es nicht alleine Timo Horn, dem Missgeschicke unterliefen. Als Torhüter stand er natürlich besonders im Fokus. Doch Fehler passierten auch vorne. Bei schlampigen Anspielen in den Strafraum, bei vergebenen Chancen ebenso. Das 2:0 als Beruhigungsmittel für die unter Hochspannung stehenden Kölner wollte nicht fallen, der Rest ist bekannt.

Aber: "Aufgeben ist nicht erlaubt", sagt Ruthenbeck. Wie einst Rocky Balboa stecken die "Geißböcke" jeden Niederschlag ein, taumeln, fallen - stehen aber immer wieder auf: "Die Jungs haben eine tolle Mentalität", sagt Geschäftsführer Armin Veh. In Bremen gibt es einen erneuten Anlauf Richtung Rettung und auch dort wird wieder ein offensiver Ansatz gesucht. Den sich der Trainer durchaus erlauben kann, nicht nur wegen der wieder genesenen Marcel Risse und Dominique Heintz.

1. FC Köln - Die letzten Spiele
1. FC Heidenheim Heidenheim (A)
4
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1
1. FC Union Berlin Union (H)
3
:
2
Spielersteckbrief Koziello
Koziello

Koziello Vincent

Spielersteckbrief Pizarro
Pizarro

Pizarro Claudio

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Risse

Risse Marcel

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
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2
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3
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
45

"Wir werden auch Kontermomente haben"

Nicht nur wegen eines Claudio Pizarro im soundsovielten Karriere-Frühling. Auch in der Schaltzentrale stimmt die Richtung oft. Wer Vincent Koziello gegen Stuttgart in der ersten Halbzeit sah, wird dies bestätigen. Der kleine Franzose glänzte in vielen Momenten als Takt- und Impulsgeber, gab die Signale zum überfallartigen Stören des Stuttgarter Aufbaus und bestätigte auf dem Feld die Einschätzung seines Chefs: "Wir haben", so Ruthenbeck, "für alle Varianten viel Qualität. Ob durch die Mitte oder über die Außen." Doch der Trainer verlangt mehr: "Wir werden auch Kontermomente haben. Und die müssen wir besser ausspielen." Hier kommt gerade auswärts dem Franzosen eine Schlüsselposition zu.

Ich sehe hier in Köln eine gute Zukunft!

Geschäftsführer Armin Veh

Koziello ist Hoffnungsträger und Symbolfigur zugleich. Hoffnung für die Gegenwart, Symbol dafür, dass es beim FC auch dann ordentlich weiter geht, wenn der Abstieg Realität wird. "Er ist ein toller Junge", schwärmt Geschäftsführer Armin Veh, "total klar im Kopf." Er sei "ein wichtiger Faktor für die Zukunft". Die heißt für den Winter-Zugang auf jeden Fall 1. FC Köln, auch in der 2. Liga. Unter dieser Prämisse wurde er geholt, es gibt keine Klausel und keine Chance für andere Klubs, den Mittelfeldspieler zu locken. Ein Umstand, der den Schlusssatz von Armin Veh stimmig erscheinen lässt, trotz Platz 18: "Ich sehe hier in Köln eine gute Zukunft!"

Sorgen um Jonas Hector - Clemens fraglich

Mit Blick auf die nahe Zukunft, also das bevorstehende Spiel in Bremen am Montag (LIVE! ab 20.30 Uhr bei kicker.de) bereitet jedoch Jonas Hector den Kölnern Sorgen. Der Nationalspieler konnte am Freitag wegen einer Verletzung am Unterschenkel nur individuell trainieren. "Wir müssen mal schauen, wie er sich nach den Einheiten vom Wochenende fühlt", sagte Trainer Stefan Ruthenbeck mit Blick auf das Bremen-Spiel. Auf der Kippe steht auch Mittelfeldspieler Christian Clemens, der nach seinem Muskelfaserriss noch nicht voll da ist. "Wir haben noch zwei Einheiten, bevor wir den Kader berufen. Vielleicht ist es für Christian noch ein bisschen zu früh", so Ruthenbeck.

Frank Lußem