Bundesliga

Wolfsburgs Robin Knoche und die Angst vor der Relegation: "Ich brauche das nicht noch einmal"

Camacho im Mannschaftstraining - Relegation droht erneut

Knoche: "Ich brauche das nicht noch einmal"

Wenig Interesse an der erneuten Relegation: Robin Knoche.

Wenig Interesse an der erneuten Relegation: Robin Knoche. imago

Relegation. Zwei Spiele, die entscheiden. Drinbleiben oder abstiegen heißt es am Saisonende für den Tabellensechzehnten der Bundesliga. Aktuell belegt Mainz 05 diesen Rang, seit dem vergangenen Wochenende sind die Rheinhessen jedoch punktgleich mit dem VfL Wolfsburg. Der schickt sich an, zum zweiten Mal in Folge in das Duell mit dem Dritten der 2. Liga zu müssen. Vor einem Jahr ging es gegen Eintracht Braunschweig gut, auf einen erneuten Nervenkitzel am Saisonende kann Robin Knoche aber gut und gerne verzichten. "Ich habe diese Erfahrung gemacht", sagt der Innenverteidiger, "ich brauche das nicht noch einmal."

Um der Relegation zu entgehen, muss sich der VfL in den letzten neun Spielen jedoch gehörig steigern. Zuletzt gab es nur einen Erfolg aus den vergangenen elf Ligapartien, nach dem Rücktritt von Trainer Martin Schmidt erlebte das Team unter dessen Nachfolger Bruno Labbadia am vergangenen Wochenende gegen Leverkusen (1:2) den nächsten Tiefschlag. Wie ist ein dermaßen verunsicherter Auftritt zu erklären? "Der Kopf", sagt Knoche, "spielt eine große Rolle." In der aktuellen Phase sei es schwer, "alles abzurufen, was in einem steckt".

Spielersteckbrief Knoche
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Spielersteckbrief Camacho
Camacho

Camacho Ignacio

VfL Wolfsburg - Die letzten Spiele
Bayern München Bayern (A)
2
:
0
SV Darmstadt 98 Darmstadt (H)
3
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0

Der Kopf spielt eine große Rolle.

Knoche über den nächsten Tiefschlag

Können die im vergangenen Jahr gesammelten Erfahrungen nun helfen? "Man weiß, was auf einen zukommt. Man hat im Kopf, was dagegen hilft." Ganz wichtig, so Knoche: "Wir dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen, das wäre jetzt das Schlechteste." Das gilt für das Innenverhältnis wie auch für die Verbindung zum eigenen Anhang, die zuletzt stark gestört war. Zunächst der Fan-Boykott im Spiel gegen die Bayern (1:2), zuletzt Schmähgesänge gegen Neu-Coach Labbadia und vom Frust bestimmte Diskussionen mit den Profis. "Diese Frustration ist normal", betont Knoche, "wir haben uns ausgetauscht. Es gilt, dass wieder alle an einem Strang ziehen."

Positive Nachricht: Leader Camacho ist zurück

Möglichst schon am Samstag, wenn der VfL bei der TSG Hoffenheim antritt. Es droht der Absturz auf den gefürchteten Relegationsrang. "Jeder kann die Tabelle lesen", sagt der 25-Jährige, "aber mit Angst oder Panik lässt sich nicht gut Fußball spielen."

Immerhin gab es am Dienstag eine positive Nachricht. Kapitän Ignacio Camacho trainierte erstmals seit seiner Sprunggelenk-OP im November wieder mit der Mannschaft, unterhielt sich nach der Trainingseinheit lange mit Coach Labbadia. Der sehnt das Comeback des dringend benötigten Führungsspielers einerseits herbei, weiß jedoch auch, dass der Spanier nach der langen Pause kaum eine sportliche Soforthilfe sein kann.

Thomas Hiete