"Erst nach 20 Minuten war der Traum ausgeträumt. Bis dahin waren wir gut im Spiel", resümiert Nils Petersen, sieht trotz der deutlichen Schlappe aber keinen Grund, Trübsal zu blasen: "Man muss dem Gegner auch Respekt zollen. Sie haben bis zum Ende nicht nachgelassen und immer wieder versucht, weitere Tore zu erzielen. Das macht es ungemein schwer. Du musst schon hoffen, dass sie einen schlechten Tag haben und du über dich hinauswächst." Das war nach zuletzt fünf starken Heimspielen unter Christian Streich gegen den FCB (ein Sieg, zwei Remis, zwei Niederlagen, bei 4:6 Toren) diesmal nicht der Fall. "Die Bayern haben sich so gezeigt, wie man sie kennt und wie man sich es als deren Fan erhofft. Da ist es für den Gegner brutal schwer, ich weiß nicht, ob eine andere Mannschaft der Liga den Bayern etwas hätte entgegensetzen können", meint Freiburgs Torjäger.
Deshalb: Schnell abhaken, empfiehlt Petersen: "Am Ende muss man als Freiburg-Fan, Spieler und Verantwortlicher trotzdem beruhigt ins Bett gehen, denn es gibt Spiele, wo es mehr zur Sache geht, wo es Punkte zu vergeben gibt, die wichtiger sind als an diesem Tag gegen die Bayern, weil wir einfach keine Chance hatten. Ich hoffe, dass wir keinen Kratzer aus diesen Spiel davontragen, sondern es ganz schnell runterschlucken, den Mund abwischen und weitermachen, weil Bayern in einer anderen Liga spielt."
Spielersteckbrief Petersen
Während Freiburg nun beginnend mit dem Gastspiel bei Tabellennachbar Hertha BSC am Samstag auf etwa gleichstarke Gegner trifft, denkt Petersen auch an die restlichen Spiele des Rekordmeisters. "Ihr Auftreten muss man ihnen hoch anrechnen und ich hoffe, dass sie auch gegen unsere Abstiegskonkurrenten so auftreten wie gegen uns, denn dann kann man schon einplanen, dass die anderen Teams wenigstens da keine Punkte holen werden." Wie gut für die Hertha, dass Petersens Appell erst jetzt kommt, denn die Berliner konnten vor gut einer Woche beim 0:0 noch überraschend einen Punkt aus München entführen.
