Bundesliga

Bell: "Die logische Entwicklung durch den Videobeweis"

Mainz: Kapitän wundert der ausgebliebene Abseitspfiff nicht

Bell: "Die logische Entwicklung durch den Videobeweis"

"Uns fehlte die Handlungsschnelligkeit": Stefan Bell, hier gegen Sven Schipplock (li.).

"Uns fehlte die Handlungsschnelligkeit": Stefan Bell, hier gegen Sven Schipplock (li.). imago

"Man kann immer eine Situation zurücknehmen, aber wenn man einmal zu früh winkt, ist es vorbei. Deshalb würde ich es auch laufen lassen", sagt Bell, "es ist die logische Entwicklung des Videobeweises, dass viel mehr Tore aberkannt werden." Das Ausbleiben der gehobenen Fahne durch den Schiedsrichterassistenten könnte aus seiner Sicht aber auch einen anderen Grund haben: "Das Tor wurde auf der Videoleinwand gezeigt. Da war klar zu sehen, dass es Abseits ist. Der Linienrichter wusste wohl auch, dass Kostic im Abseits steht, aber vielleicht nicht, wer den Ball verlängert hat", mutmaßt Bell. Es war Sven Schipplock gewesen.

Parierter Elfmeter bedeutet die Wende

Von einem Rückstand hätten sich die Mainzer vermutlich nicht mehr erholt, so schlecht wie sie in den ersten 45 Minuten spielten. "Hamburg hat es deutlich besser gemacht, uns fehlte die Handlungsschnelligkeit, wir haben zu oft und zu einfach Bälle verloren", analysierte der Innenverteidiger. Mit Zunahme der Torchancen sei der Gegner zudem immer selbstbewusster geworden, "vielleicht hat es bei uns den ein oder anderen beeindruckt."

Die Wende zu Gunsten von Mainz war der Platzverweis und der von Florian Müller parierte Elfmeter. "Danach ging es nur noch darum, das Zu-Null zu halten", so Bell. Die Gäste standen zwangsläufig tiefer und kamen mit der neuen Rolle besser zurecht. "Danach hatte der HSV weniger Möglichkeiten und wir hatten deutlich bessere Konterchancen", stellte Bell fest.

Michael Ebert