Bundesliga

Chandler: "Wir konnten den Hebel nicht umlegen"

Frankfurt: Die Statistik belegt Nehmerqualitäten

Chandler: "Wir konnten den Hebel nicht umlegen"

Hat die Gier bei den Hessen vermisst: Timothy Chandler.

Hat die Gier bei den Hessen vermisst: Timothy Chandler. imago

Es ist rätselhaft, warum es der vor Selbstbewusstsein strotzenden Mannschaft der Frankfurter Eintracht in Stuttgart nicht gelang, sich spätestens in der Halbzeitpause zu schütteln und anschließend ein anderes Gesicht zu zeigen. Immerhin lagen die Hessen nur 0:1 zurück, und der Gegner spielte über weite Strecken mehr schlecht als recht, wenngleich er konzentriert verteidigte.

Im vorangegangenen Auswärtsspiel in Augsburg (0:3) war das noch anders, da trafen die Hessen auf einen feurigen Kontrahenten, der einen Sahnetag erwischt hatte. Auch Chandler findet keine plausible Erklärung für die miese Leistung gegen den VfB. "Es war in diesem Spiel einfach so, dass wir den Hebel nicht mehr umlegen konnten. Wir hätten noch mal 90 Minuten spielen können, hätten aber keine richtige Lösung gefunden", glaubt der von der rechten auf die linke Seite gewanderte Außenverteidiger. Er bemängelt: "Wir hatten sehr, sehr viele Ballverluste und einfache Fehlpässe. Das hat uns das Genick gebrochen, weil wir dadurch in Konter gelaufen sind. Außerdem haben wir Gier vermissen lassen, unbedingt ein Tor machen zu wollen."

Der 27-Jährige ist jedoch zuversichtlich, dass sich die Mannschaft am Samstag im Heimspiel gegen Hannover 96 wieder in alter Stärke präsentieren wird. "Die Sachen, die wir haben vermissen lassen, erarbeiten wir uns in jedem Training. Wir wissen, dass es nicht gut war. Diese Selbsterkenntnis ist wichtig. Wir wissen, dass wir es gegen Hannover viel, viel besser machen können", meint Chandler. Die Statistik zeigt, dass die Mannschaft gute Nehmerqualitäten hat: Nach jeder Niederlage in dieser Saison hat Frankfurt das folgende Spiel wieder gewonnen.

Julian Franzke