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Bundesliga, Bayer Leverkusen - Panos Retsos selbstkritisch: "Ich hätte tiefer stehen sollen"

Abwehrspieler patzt gegen Schalke - Sperre gegen Wolfsburg

Retsos selbstkritisch: "Ich hätte tiefer stehen sollen"

Angenehm selbstkritisch nach seinen Fehlern gegen Schalke: Panos Retsos.

Angenehm selbstkritisch nach seinen Fehlern gegen Schalke: Panos Retsos. imago

"Der Fehler ist passiert. Für mich zählt, dass ich das jetzt vergesse und mich auf den nächsten Tag konzentriere. Beim ersten Tor laufe ich falsch, ich hätte tiefer stehen sollen, dann war es sehr schwer für mich. Aber es ist klar, dass man in so einem Alter auch mal solche Fehler macht. Was wichtiger ist: Ich muss mich entwickeln, erst wenn ich diesen Fehler noch mal mache, ist es ein richtiges Problem. Beim zweiten Tor hatte ich auch ein Problem mit dem Stellungsspiel. Es war schon ein Fehler, dass der Gegner überhaupt im Mittelfeld an den Ball kam. Es war schon spät im Spiel und ich weiß selber nicht genau, was ich da vorhatte. Aber das passiert", so der Grieche. Auch sein Trainer Heiko Herrlich nahm ihn in Schutz: "Solche Situationen hat Panos bisher immer sehr gut verteidigt."

Die verbale Reaktion auf die eigene Minusleistung (kicker-Note 6) lässt hoffen - eine sportliche kann er zumindest in der kommenden Woche noch nicht erbringen: Sein Foul kurz vor Schluss führte nicht nur zum Elfmeter, sondern auch zu seiner 5. Gelben Karte, die eine Sperre kommende Woche in Wolfsburg nach sich zieht.

Spielersteckbrief Retsos
Retsos

Retsos Panagiotis

Spielersteckbrief Tah
Tah

Tah Jonathan

Trainersteckbrief Herrlich
Herrlich

Herrlich Heiko

Tah steht vor der Rückkehr

Was verkraftet werden kann, weil Jonathan Tah bis dahin die Nachwirkungen seines grippalen Infekts überwunden haben sollte und wieder ins Team zurückkehrt. Apropos Tah: Er kann dem Kollegen durchaus als Vorbild dienen. Knapp zweieinhalb Jahre ist es her, da patzte der damals 19jährige Nationalspieler im Play-off-Hinspiel der Champions League gegen Lazio Rom. Es war ein Schlagabtausch auf Augenhöhe in der Ewigen Stadt - bis in der 77. Minute ein Fehler des damals 19-jährigen Jonathan Tah das enge Spiel zu Gunsten der Römer entschied, die 1:0 gewinnen. Ziemlich leicht ließ sich der damals schon bullige Innenverteidiger vom zehn Zentimeter kleineren Flügelspieler Keita Baldé in einem Sprintduell abdrängen, der dann keine Probleme mehr hatte, den Ball an Bernd Leno vorbei ins Tor zu schießen.

Tahs Entwicklung seitdem ist bekannt. Er ist ein absoluter "Hot-Spot" auf dem internationalen Talente-Markt – den Bayer nun bis 2023 band . Einer, der aus seinen Fehlern lernte. Panos Retsos vermittelte am Sonntag vor allen Dingen eines, nämlich, dass er Tah nacheifern will. Mit der angenehm selbstkritischen Art als Antwort auf bohrende Fragen machte er einen ersten Schritt in die richtige Richtung.

Eliano Lußem

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