Als erstes wäre da natürlich die Trainerfrage. Noch immer hoffen die Verantwortlichen auf das Ja-Wort von Jupp Heynckes, auch wenn kaum etwas darauf hindeutet. Die Liste der Nachfolge-Kandidaten ist so lang wie bekannt. Diese Sau wird durchs Dorf getrieben werden, bis Fakten veröffentlicht werden. Das war bei den vorangegangenen Trainerwechseln anders. Als die Bayern im Winter 2012 die Chance sahen, Pep Guardiola zu verpflichten, machten sie Nägel mit Köpfen - Heynckes holte trotz des feststehenden Abschieds das historische Triple. Und als Guardiola und die Bayern drei Jahre später verkündeten, der Katalane werde seinen Vertrag nicht verlängern, wurde mit Carlo Ancelotti sofort die Nachfolge geregelt und offenbart.
Mit Altstars oder Umbruch auf den Flügeln?
Die Ungewissheit betrifft auch den Kader, insbesondere die brisanten Personalien Arjen Robben und Franck Ribery. Bekommen die beiden Altstars ein weiteres Jahr? Oder nur einer, aber wer? Oder gibt es auf den Flügeln den kompletten Umbruch? Ähnlich wie Heynckes werden auch die beiden Spieler ständig mit dieser Frage konfrontiert, jedes Tor gilt als Werbung in eigener Sache. Natürlich bleiben auch hier Gerüchte um Nachfolger nicht aus, wie etwa um den Brasilianer Malcom (21) von Girondins Bordeaux, den die Sportbild am Sonntagabend nannte. Weitere Namen folgen, garantiert.
Spielersteckbrief Robben
Spielersteckbrief Ribery
Spielersteckbrief Vidal
Trainersteckbrief Heynckes
Überangebot im Mittelfeld - Geht Vidal?
Klar ist auch, dass mit der Verpflichtung Leon Goretzkas ein Überangebot im Mittelfeld herrscht und sich die Münchner im Sommer von einem ihrer Spieler dort trennen wollen. Logisch wäre das im Falle Arturo Vidals, der noch bis 2019 unter Vertrag steht, letztmals eine Ablöse bringen würde und für den es einen Markt in England und Italien gibt. Oder kommt es ganz anders?
Schließlich bleibt die brisante Personalie Robert Lewandowski. Beim bis 2021 gebundenen Torjäger sitzen die Bayern klar am längeren Hebel, aber bereits im Herbst 2017 ließ der Pole in einem Spiegel-Interview wissen: "Wenn ein Spieler wirklich seinen Verein verlassen will, dann schafft er das auch." Aufhorchen ließ daher zuletzt sein Beraterwechsel zum umtriebigen Pini Zahavi, dem beste Kontakte zu Real Madrid und nach England nachgesagt werden. Der Israeli transferierte schon andere Größen wie Neymar, Ibrahimovic oder Ronaldinho. Auch hier werden die Münchner damit leben müssen, dass das Thema Wechsel vor sich hin köchelt.
